In Deutschland leben 12,8 Millionen Menschen in Armut, das sind knapp 16 Prozent der Bevölkerung. 2,8 Millionen von ihnen wohnen in Nordrhein-Westfalen. Viele haben hohe Schulden, die sie einschnüren und aus denen sie sich ohne Hilfe nicht befreien können.
Hier setzt die aufsuchende Energieberatung des Caritas-Stromspar-Checks an. Die Grundidee: Langzeitarbeitslose werden als Stromsparhelferinnen und -helfer qualifiziert. Sie gehen in Haushalte, deren Situation und Probleme sie zumeist aus eigener Erfahrung kennen, beraten also „auf Augenhöhe". Sie messen sie alle elektrischen Geräte im Haushalt durch, überprüfen die Strom- und Wasserabrechnungen und notieren die Grund- und Verbrauchsdaten. Zusammen mit einer Analyse des Nutzungsverhaltens werden daraus individuelle Auswertungen erstellt und Einsparpotenziale berechnet. Beim zweiten Besuch erhält der Haushalt kostenlos die jeweils sinnvollen Energie- und Wassersparartikel sowie eine Beratung zu weiteren Einsparmöglichkeiten durch Verhaltensveränderungen etwa beim Heizen und Lüften, Kühlen oder Waschen.
Was ehemalige Stromsparhelferinnen und -helfer können – und werden können, beschreibt die Broschüre „Wege in Arbeit“. Denn der Stromspar-Check verbindet effektive Sozialpolitik mit nachhaltigem Klimaschutz und sinnvoller Beschäftigungsförderung in einem Arbeitsfeld der Zukunft.