Suizidprävention in Altenhilfe und hospizlich-palliativer Versorgung (Projekt SALTHO) (c) Addictive Stock / photocase.de

Suizidprävention in Altenhilfe und

hospizlich-palliativer Versorgung (Projekt SALTHO)

Anfang 2020 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass § 217 Strafgesetzbuch („Geschäftsmäßige Förderung der Selbsttötung“) das allgemeine Persönlichkeitsrecht auf selbstbestimmtes Sterben verletzt. Obwohl eine gesetzliche Neuregelung noch aussteht, rückte die Thematik der Suizidbeihilfe und Suizidprävention damit weiter in den Fokus der Öffentlichkeit und verschärfte die Unsicherheiten von Betroffenen sowie von Haupt- und Ehrenamtlichen, die Menschen in gesundheitlich-existenziellen Krisen begleiten, versorgen oder betreuen.

Um die betroffenen Personen im Umgang mit Todeswünschen und Suizidalität zu stärken, startete der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V. im März 2024 das Projekt „Suizidprävention in Altenhilfe und hospizlich-palliativer Versorgung (SALTHO)“.

Das Projekt erstreckt sich über eine Dauer von 2,5 Jahren und setzt Menschen in den Mittelpunkt, die in den Einrichtungen und Diensten der Caritas Todeswünsche und Suizidalität zur Sprache bringen. Durch die partizipative Entwicklung von Maßnahmen und Materialien sollen die betroffenen Personen, ihre An- und Zugehörigen als auch Haupt- und Ehrenamtliche innerhalb der Thematik „Todeswünsche und Suizidalität“ in ihrer Handlungs- und Entscheidungskompetenz bestärkt werden. Gleichzeitigt sollen bestehende Informationslücken hinsichtlich hospizlich-palliativer Versorgung aufgedeckt und durch eine verstärkte Aufklärung reduziert werden. Während des gesamten Prozesses wird darauf geachtet, die Maßnahmen so transferfähig wie möglich zu gestalten, um eine Nutzung in den verschiedensten Angebotsstrukturen der Caritas zu ermöglichen und eine niedrigschwellige Umsetzung zu gewährleisten. So liegt der Fokus nicht nur auf der hospizlich-palliativen Versorgung, sondern schließt auch die Altenhilfe und die Gruppe der älteren Menschen (65+) ein, die nach der DASP (Deutsche Akademie für Suizidprävention e. V., 2019) zu einer der Hochrisikogruppen für Suizid gehört.

Das Projekt wird aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie gefördert.

Innerhalb des Projekts wird derzeit eine Webseite entwickelt, die Informationen und Materialien rund um das Thema Suizidalität und Todeswünsche im Alter bereitstellt. Den Link dazu finden Sie demnächst hier.

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Das Projekt wird aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie gefördert.

Ihre Ansprechpartnerin

Johanna Möller

Johanna Möller

Referentin Suizidprävention in Altenhilfe und hospizlich-palliativer Versorgung