Über 116.000 Euro für Suizidprävention

04.07.24, 12:28
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Laura Gebara

Deutsche Fernsehlotterie fördert Caritas-Projekt der Suizidprävention in der Altenhilfe und hospizlich-palliativer Versorgung

Suizidprävention_Lotteriemittel (c) Max Thümmel

Köln. Mit über 116.000 Euro unterstützt die Deutsche Fernsehlotterie das Projekt „Suizidprävention in Altenhilfe und hospizlich-palliativer Versorgung (SALTHO)“ des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln.

Im Mittelpunkt des Projektes stehen Menschen, die als Betroffene in den Einrichtungen und Diensten der Caritas Todeswünsche und Suizidalität zur Sprache bringen. „Nicht selten befinden sich diese in einem intensiven Konflikt zwischen Lebenswillen und dem Wunsch, das Leben möge zu Ende gehen“, sagt Andrea Schaeffer, Referentin für Hospizarbeit, Palliativversorgung und Prävention beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln. Die Angst vor Schmerzen und anderen belastenden Symptomen wie auch die Sorge um die Belastung ihrer Angehörigen würden dabei häufig thematisiert. 

Ein weiterer Fokus liegt auf der Stärkung der Angehörigen, die, konfrontiert mit den Wünschen und Ängsten der Betroffenen, eigene Bedarfe in Bezug auf Information wie auch Begleitung haben. Darüber hinaus unterstützt werden Ehren- und Hauptamtliche, die Menschen in gesundheitlich-existenziellen Krisen eine fachgerechte Begleitung jenseits von Suizidbeihilfe bieten. Die Enttabuisierung des Themas der Suizidprävention selbst, sowie das Erreichen der Zielgruppe von älteren Menschen steht im Focus der Initiative.

Die suizidpräventive Haltung in caritativen Einrichtungen und Diensten besteht grundsätzlich darin, Angebote jenseits von Suizidbeihilfe bereitzustellen. Das Projekt leistet einen Beitrag, der einer Sprachlosigkeit und Verdrängung angesichts von Todeswunsch und Suizidalität von Menschen in existentiellen Krisen entgegenwirkt.

Mit dem Geld der Soziallotterie werden die für das Projekt nötigen Personalkosten bis Ende 2026 sichergestellt. „Ältere Menschen sind eine Hochrisikogruppe für Suizidalität, werden jedoch leider oft übersehen. Ohne die Zusage der Soziallotterie hätten wir das Projekt nicht stemmen können. Dafür bin ich von Herzen dankbar“, so Johanna Möller, Referentin für Suizidprävention in der Altenhilfe beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln. Die Gesamtkosten für das Projekt SALTHO belaufen sich auf 156.000 Euro.

„Mit unserer Förderung möchten wir dazu beitragen, eine nachhaltige Verbesserung der Situation der Betroffenen und deren Angehörigen zu fördern“, so Stephan Masch, Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie. 

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(v.l.) Andrea Schaeffer, Referentin für Hospizarbeit, Palliativversorgung und Prävention beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, Johanna Möller, Referentin für Suizidprävention in der Altenhilfe beim Diözesan-Caritasverband, und Stephan Masch, Repräsentant der Deutschen Fernsehlotterie, bei der symbolischen Fördermittelübergabe.

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Max Thümmel