Köln. Vertraute Worte, bekannte Blicke: Vielen der über 170.000 Seniorinnen und Senioren in den Pflegeheimen in NRW fehlt trotz Aufhebung der Besuchsverbote der persönliche Kontakt zu den Liebsten. Gegen diese Einsamkeit kämpft jetzt die Kölner youngcaritas mit dem Einsatz der Videotelefonie: Im Projekt „Kontakt halten“ werden alte Menschen, ihre Angehörigen und Mitarbeitende in Einrichtungen in den Umgang mit der digitalen Technik eingeführt.
Kontaktbeschränkungen und hohe Hygienestandards werden in Corona-Zeiten noch lange die Besuchsregelungen in den Heimen bestimmen. Die fehlende Nähe zu Familie und Freunden lässt viele Bewohnerinnen und Bewohner verzweifeln. Telefonieren und Briefe schreiben reichen oft nicht aus. „Irgendwann möchte man den An-deren auch wiedersehen können. Das Videotelefonat macht es möglich – und wir zeigen, wie’s geht“, sagt Elena Klein von der youngcaritas im Erzbistum Köln.
„Kontakt halten“ – ein Team von vielen Freiwilligen, von der digital-affinen Historikerin bis hin zum IT-Consultant – unterstützt via kontakthalten@caritasnet.de Interessierte mit technischem Sup-port. Telefonisch wird mit den Hilfesuchenden gesprochen und alle anfänglichen Fragen rund um das Thema Videotelefonie geklärt. „Manchmal auch per Fernwartungsdienst“, erklärt Klein.
Das Angebot richtet sich an technisch versierte Seniorinnen und Se-nioren, an Mitarbeitende in Einrichtungen, sowie an Angehörige, die helfen möchten. Voraussetzung ist lediglich ein videofähiges Gerät (Computer mit Webcam, Laptop, Tablet, Smartphone etc.).
„Aktuell freuen wir uns besonders über Interessierte aus den Hei-men – Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, ruft Klein zum Mitmachen auf. Auch Unternehmen und Privatpersonen, die dringend benötigte Hardware spenden möchten, können sich gern per Mail melden.
Informationsplakate und Aufrufe dürfen verbreitet werden. Aktuelle Infos finden Sie auf den Social-Media-Seiten der youngcaritas im Erzbistum Köln:
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