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Freie Wohlfahrtspflege NRW ruft zum Aktionstag am 5. September 2024 auf
Der aktuelle Haushaltsentwurf 2025 der NRW-Landesregierung sieht neben Kürzungen für die Arbeit der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Höhe von 2,1 Millionen Euro auch Kürzungen bei zahlreichen gesellschaftspolitischen Programmen vor. Sollten die Kürzungen der NRW-Landesregierung tatsächlich so umgesetzt werden, wird das für viele Menschen in unserem Land sichtbare und spürbare Folgen haben. Darauf will die Freie Wohlfahrtspflege aufmerksam machen. Denn Kürzungen heißt Verzicht! Unter dem Claim "Auffallend weniger! Wir fordern: #nrwbleibsozial!" oder "Kürzungen, die man sieht! Wir fordern: NRW bleib sozial!" wurde eine Kampagne entwickelt, die die Kürzungen in den Logos der Spitzenverbände sichtbar macht. Die Kampagne eignet sich hauptsächlich für SocialMedia. Der 5. September ist der Internationale Tag der Wohltätigkeit.
Weitere Informationen zum Aktionstag finden Sie hier.
Zu den Motivbeispielen
Mahnwache vor dem Düsseldorfer Landtag am 13. September 2024
Der Haushaltsentwurf 2025 erweckt nicht den Eindruck, als wolle die Landesregierung die Mangelverwaltung in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit beseitigen. Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege sind zutiefst besorgt über die von der Landesregierung verschärfte Sparpolitik im sozialen Bereich (siehe auch POLITIK UND POSITIONEN). Aus diesem Grund werden die Verbände am Freitag, 13.9.2024 (Plenartag) auf der Wiese vor dem Landtag mit einer Mahnwache ein Zeichen setzen für einen starken Sozialstaat. Diese Kundgebung ist ein weiterer sichtbarer Protest gegen einen Sparhaushalt mit tiefen Einschnitten im sozialen Bereich.
Die Mahnwache wird von der Caritas in NRW im Auftrag der LAG Freie Wohlfahrtspflege organisiert. Weitere Protestaktionen in den kommenden Plenarwochen folgen. Setzen auch Sie mit uns am 13.9.2024 ein starkes Zeichen der Solidarität.
Weitere Informationen
Klima-Forum zum Thema Nachhaltige Ernährung am 5. September in Köln
„Wohlfahrt und Kirche können eine wichtige Rolle bei der Transformation der Ernährungssysteme spielen, insbesondere durch die Weiterentwicklung der Verpflegungsangebote, aber auch als wichtiger Multiplikator in ihren Einrichtungen, in der Gesellschaft und in der Politik.“ Das erklärte Stephanie Wunder vom Thinktank Agora Agrar beim zweiten Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche in Köln. Auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sieht Verbände wie die Caritas als Taktgeber einer Ernährungswende: „Gerade die Gemeinschaftsverpflegung bietet uns die Chance, eine nachhaltige, gesunde Ernährung breit zu verankern.“ Für den Wandel, so Özdemir weiter, „brauchen wir so viele wie möglich, die sich gemeinsam auf den Weg machen. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass Wohlfahrt und Kirche hier voran gehen.“ Gesagt – getan: Mit einer Selbstverpflichtung möchten die fünf Diözesan-Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen jetzt die Ernährungswende voranbringen. Sie einigten sich darauf, ab sofort ein emissionsarmes Versorgungsangebot mit stark reduziertem Anteil tierischer Produkte einzuführen. Außerdem verpflichteten sie sich zu einer sozial- und klimagerechten Beschaffung von Speisen und Getränken sowie zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und Abfällen. Eine entsprechende Orientierungshilfe soll auch den Einrichtungen der Caritas eine Ernährungsumstellung erleichtern. Am Klima-Forum im Kölner Maternushaus nahmen über 140 Interessierte teil.
Zur Pressemeldung
Förderaufruf gestartet
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (MFSFJ) hat den Förderaufruf für das ESF-Plus Programm „Bildung und Engagement ein Leben lang (BELL)“ gestartet. Projektanträge können über das Förderportal Z-EU-S bis zum 31. Oktober 2024 eingereicht werden.
Das Programm richtet sich an Menschen ab 60 Jahren und zielt darauf ab, die Potenziale des lebenslangen Lernens bei älteren Menschen zu realisieren. Geeignete Bildungsangebote haben dabei eine große Bedeutung, um mit Veränderungen wie Digitalisierung, Globalisierung oder Klimawandel Schritt halten zu können.
Durchführungszeitraum der Projekte ist der 1. April 2025 bis 30. März 2028 bei einer maximalen Förderdauer von drei Jahren. Die Förderung beträgt 90% der Projektausgaben, Eigenmittel sind im Umfang von 10% einzubringen. Am 06.09.2024 findet dazu von 10.30 Uhr – 12.30 Uhr eine Informationsveranstaltung des BMFSFJ statt.
Informationen und Kontakt
Klimaschutzmanagement und Klimabilanz
Sie möchten sich auf den Weg zur Treibhausgasneutralität machen und Ihre Klimabilanz erstellen, wissen aber nicht, wie Sie beginnen sollen? Der Kurs „KlimaStarter“ begleitet Sie Schritt für Schritt bei der Einführung eines niederschwelligen Klimaschutzmanagements und der Erstellung Ihrer ersten Klimabilanz. Zur Umsetzung erhalten Sie praxisorientierte Materialen, inkl. Excel-Tool zur Datenerfassung und Berechnung Ihrer Emissionen. Entwickelt wurde der Kurs vom KATE Umwelt und Entwicklung e.V. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Caritasverband und der Diakonie Deutschland, um ein Angebot für soziale Einrichtungen zu schaffen. Von Januar bis Juli 2024 ist bereits ein erster Kurs mit mehreren Konvois erfolgreich durchgeführt worden. Auch bei diesem Angebot erfolgt die Durchführung gemeinsam mit der Diakonie Deutschland, so dass die Konvois gemischt und nach Möglichkeit nach regionalen Clustern besetzt sein werden.
Ausführliche Informationen und Kurstermine
Anmeldung unter: Klimaschutz@kate-stuttgart.org
Landesweite Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen im November 2024
Auch in diesem Jahr findet wieder eine vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI NRW) initiierte, landesweite Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen statt. Im Zeitraum vom 25.-29.11.2024 soll für das wichtige Thema Gewalt an Frauen sensibilisiert und über Schutz- und Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen informiert werden.
Das MKJFGFI ruft zur gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit über Social Media sowie über ausgewählte Plakate/Printmaterialien auf. Zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit stellt das Ministerium den teilnehmenden Akteurinnen und Akteuren Vorlagen für digitale und Printformate zur Verfügung (Passwort: AW2024).
Auch in der Eingliederungshilfe sind die Schwerpunktthemen häusliche und sexualisierte Gewalt an Frauen, Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung, FGM/C und Zwangsheirat relevant. Für Aktionen zu diesen Themenfeldern stehen auch in diesem Jahr wieder Fördermittel in Höhe von bis 12.500 Euro zur Verfügung. Für örtliche/regionale Kooperationen, die sich an der Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen mit Projekten vor Ort beteiligen, kann sich die Förderung um 5.000 Euro auf bis zu 17.500 EUR erhöhen.
Für Rückfragen oder weitere Informationen zur finanziellen Förderung wenden Sie sich gerne über das Funktionspostfach FP-413@mkjfgfi.nrw.de an das Ministerium.
Fort- und Weiterbildungsangebote
„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2024 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.
Weitere Informationen und Tickets
Aktuelle CampusNews lesen
Drittes Förderfenster geöffnet
In der Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ (AnpaSo) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) wird vom 1. Oktober bis 15. Dezember 2024 das dritte Förderfenster geöffnet. Gefördert werden Konzepte und Maßnahmen zur Anpassung sozialer Einrichtungen an die Folgen der Klimaerhitzung, insbesondere innovative Modellvorhaben mit Vorbildcharakter, die notwendige Klimaanpassungsprozesse im Gesundheits-, Pflege- und Sozialsektor systematisch und ganzheitlich umsetzen, insbesondere in Regionen, die besonders von den negativen Auswirkungen der Klimaerhitzung betroffen sind bzw. sein werden (in sogenannten klimatischen Hotspots), und insbesondere Maßnahmen, die auch dem Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser oder der Verbesserung der Luftqualität dienen, also naturbasierte Lösungen wie Gründächer, Bepflanzungen, Entsiegelungen oder die Anlage von Wasserflächen.
Ausführliche Informationen sowie Unterlagen zur Förderung und zur Antragstellung auf der Webseite des Projektträgers Z.U.G.
Petition der Freien Wohlfahrtspflege NRW
Wir, die Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen, sind zutiefst besorgt über den Haushaltsentwurf 2025 der Landesregierung, der drastische Kürzungen im sozialen Bereich vorsieht. Diese Kürzungen betreffen zahlreiche wichtige Programme, darunter die Armutsbekämpfung, Familienberatung, Altenhilfe, Integration und die Unterstützung marginalisierter Gruppen. Diese Sparmaßnahmen gefährden den sozialen Zusammenhalt in unserem Land und führen dazu, dass viele Träger ihre Angebote nicht mehr aufrechterhalten können.
Wir fordern die Landesregierung dringend auf, von diesen Kürzungen Abstand zu nehmen und stattdessen in den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu investieren. In einer Zeit wachsender sozialer Ungleichheit und zunehmender antidemokratischer Tendenzen brauchen wir mehr, nicht weniger Unterstützung für die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Der Haushalt muss an den Grundsätzen der Landesverfassung gemessen werden, die Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand für alle versprechen.
Die vollständige Pressemitteilung der LAG finden Sie hier.
Stellungnahme des Caritasverbandes Wuppertal / Solingen
Nach dem Messerattentat von Solingen mit drei Toten und mehreren Verletzten äußerte sich der Caritasverband Wuppertal / Solingen in einer Stellungnahme:
„Der Caritasverband Wuppertal / Solingen ist von der Stadt Solingen in der städtischen Flüchtlingsunterkunft Goerdelerstraße mit der sozialen Betreuung der hier untergebrachten Personen beauftragt. Diese Aufgabe erfüllt der Caritasverband mit vier erfahrenen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern.
Die Zuweisung der Geflüchteten erfolgt über die Stadt Solingen. Dazu gehört auch die Zuweisung an die Caritas als einen der beiden für die Unterkunft bestellten Träger der sozialen Beratung.
Die soziale Einzelberatung ist ebenso wie die Teilnahme an Gruppenangeboten in der Unterkunft für die geflüchteten Menschen freiwillig. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter des Caritasverbandes führen keine Beratung in den Bewohnerzimmern durch, sondern laden die Geflüchteten zur Beratung in ihre Büros in der Unterkunft ein. Eine Rechtsberatung im Asylverfahren findet durch die Caritas nicht statt.
Der mutmaßliche Attentäter vom 23. August 2024 war keine Person, die dem Caritasverband zugewiesen war oder von Mitarbeitenden der Caritas beraten wurde.
Caritasdirektor Dr. Christoph Humburg betont: „Der Angriff auf das Vielfaltsfest, bei dem die Solinger fröhlich das friedliche und bunte Zusammenleben in ihrer Stadt feiern wollten, hat uns alle schockiert. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir hoffen, dass die Verletzten bald und ganz genesen.“ Humburg dankte den in der Unterkunft tätigen Caritas-Mitarbeitenden für „ihre wichtige und engagierte Arbeit.“
Erzähl- und Schreibwerkstatt für geflüchtete Frauen in Bonn
Das Leben mit der Fremdsprache ist nicht immer leicht. Manchmal fehlen die richtigen Wörter, um etwas zu sagen. Manchmal fehlt auch der Mut, um auf Deutsch zu sprechen. In der Erzähl- und Schreibwerkstatt des Fachdienstes für Integration und Migration beim Caritasverband Bonn erzählen und schreiben die Teilnehmerinnen auf Deutsch. In entspannter Atmosphäre geht es um das gegenseitige Erzählen und Zuhören von Geschichten aus der Heimat und über das Leben in Deutschland. Diese Erinnerungen und Erlebnisse werden dann unter Anleitung zu Papier gebracht.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt.
Immer dienstags, von 14:00 bis 16:00 Uhr, Haus Mondial, Bonn
Argumentieren und Haltung zeigen gegen rechte Parolen
Werde Stammtischkämpfer_in und lerne, wie Du schnell und gezielt auf rechte und rassistische Sprüche reagieren kannst! Im Workshop konzentrieren wir uns auf praktische Tipps und Übungen. Dabei werden wir nicht tief in die Theorie von Rassismus einsteigen. Wir schauen uns an, in welchen Situationen uns diskriminierende Aussagen begegnen und welche rechten Positionen oft vertreten werden. Mögliche Herausforderungen und Lösungsansätze werden besprochen. Zusammen mit Trainer_innen von „Aufstehen gegen Rassismus“ üben wir, wie man sich aktiv gegen Ausgrenzung und Rassismus einsetzt und für solidarische Alternativen eintritt. Ein kostenfreies Angebot der youngcaritas und vielfalt. viel wert. in Kooperation mit dem Bündnis gegen rechts Bonn. Die Teilnehmer_innenzahl ist auf maximal 20 Personen begrenzt. Teilnahme nach Anmeldung: marie.wurscher@caritas-bonn.de.
Eine neue Studie zeigt: Vor allem persönliche Empfehlungen tragen dazu bei, betriebliche Vorbehalte gegenüber langzeitarbeitslosen Menschen abzubauen
Langzeitarbeitslose Personen haben es immer noch schwer, eine ungeförderte Beschäftigung am Arbeitsmarkt zu finden. Damit dies gelingt, kommt neben dem eigenen Bewerbungsverhalten vor allem dem betrieblichen Rekrutierungsprozess große Bedeutung zu. Laut IAB-Stellenerhebung bewerben sich langzeitarbeitslose Menschen im Vergleich zu nicht langzeitarbeitslosen Menschen eher auf Stellen in Kleinbetrieben und auf Helferjobs. Weniger als die Hälfte der Betriebe berücksichtigt diese Bewerber jedoch im Einstellungsprozess. Zugleich spielen persönliche Empfehlungen, aber auch der Kontakt zur Bundesagentur für Arbeit bei der Einstellung eine wichtige Rolle.
Zur Studie
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