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Caritas international unterstützt 7,4 Millionen Hilfsbedürftige weltweit
Caritas international hat im vergangenen Jahr weltweit 7,4 Millionen hilfsbedürftige Menschen in 75 Ländern unterstützt. 110 Millionen Euro standen dem Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes dafür zur Verfügung. Das ist in der Historie von Caritas international die zweithöchste jemals verausgabte Summe. Im Erzbistum Köln trugen 13.323 Spenderinnen und Spender insgesamt 4.717.089,74 Euro zu diesem guten Ergebnis bei.
Bei der Vorstellung des Jahresberichtes für 2023 strich die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva-Maria Welskop-Deffaa, die große Solidarität deutscher Spenderinnen und Spender heraus: „Es gab und gibt trotz hoher Inflation, trotz gestiegener Energiekosten und trotz wachsender politischer Polarisierung eine großartige Solidarität mit Menschen, die auf diese Solidarität weltweit besonders dringlich angewiesen sind.“
Große Sorge bereiten Caritas international die durch das Bundesfinanzministerium angekündigten massiven Budgetkürzungen bei Humanitärer Hilfe und Entwicklungshilfe: „Angesichts der stetig wachsenden Zahl an Kriegen und Krisen ist es das vollkommen falsche Signal, jetzt die Mittel für humanitäre Hilfe zu kürzen. Die Schere zwischen dem weltweiten humanitären Bedarf und den zur Verfügung stehenden Mitteln ist in den vergangenen Jahren ohnehin schon immer weiter auseinandergegangen. Die Finanzierungslücke hat damit ein neues Rekordniveau erreicht", warnt Oliver Müller, Leiter von Caritas international.
Zum Jahresbericht
Informationsveranstaltung zum neuen ESF Plus Programm
Voraussichtlich im September 2024 startet der Förderaufruf im neuen ESF Plus Programm des Bundesseniorenministeriums (BMFSFJ) „Bildung und Engagement ein Leben lang (BELL)“. Um die Träger der Freien Wohlfahrtspflege über den Aufruf zu informieren, bietet die BAGFW am 21. August von 10 bis11.30 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung an.
Gefördert werden können Vorhaben, die die Bildungsaktivitäten von Menschen ab 60 Jahren erhöhen, sowohl als Selbstlernende als auch Wissensvermittelnde, die ihre Kompetenzen in Bildung und Engagement einbringen wollen.
Die Vorhaben können sowohl ältere Menschen insgesamt adressieren als auch spezifische Gruppen Älterer, z. B. ältere Menschen im Übergang zur nachberuflichen Lebensphase, ältere Migrantinnen und Migranten, einkommensarme Menschen, Hochaltrige, Alleinstehende, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, mit Behinderung, mit Pflegebedarf, Ältere verschiedenen Geschlechts und unterschiedlicher sexueller Orientierung.
Das Programm trägt dazu bei, die gesellschaftliche Teilhabe Älterer zu verbessern, ihre Gesundheit, Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erhalten, ihr Erfahrungswissen zu nutzen und ihre Potenziale für Innovationen und freiwilliges Engagement besser zu entfalten. Die maximale Zuschusshöhe beträgt bis zu 90 Prozent.
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Fachtagung zur Katholischen Jugendsozialarbeit in Köln
Die Landesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Nordrhein-Westfalen (LAG KJS NRW) lädt vom 30. September bis zum 2. Oktober zu einer Fachtagung nach Köln ein. Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende in den Jugendmigrationsdiensten sowie Migrations- und Flüchtlingsberatungsstellen.
Im Rahmen der dreitägigen Fachtagung werden die Situationen von migrierten und geflüchteten Menschen mit Behinderungen in Deutschland in den Blick genommen und somit für ein bisher oft vernachlässigtes Thema sensibilisiert. Die Teilnehmenden lernen die besonders erschwerten Lebensbedingungen von Geflüchteten oder migrierten Menschen mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung kennen und deren Diskriminierungserfahrungen wahrzunehmen. Zudem erhalten sie aufenthaltsrechtliche und asylrechtliche Einblicke in dieses Themenfeld sowie eine Übersicht über die rechtlichen Rahmenbedingungen der unterschiedlichen Sozialleistungen dieser Personengruppe.
Darüber hinaus soll die Fachtagung die Vernetzung und den Austausch zwischen Beratungsstellen im Kontext Flucht und Migration und dem kommunalen Integrationsmanagement sowie Akteur_innen aus der Behindertenhilfe dienen.
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Einladung zum Forum Social.Innovation.Now. am 7./8. November im KSI Siegburg
Social.Innovation.Now. ist das neue gemeinsame Format der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und des Deutschen Caritasverbandes in Kooperation mit dem Katholisch-Sozialen Institut und der Katholischen Hochschule NRW.
Social.Innovation.Now. ist ein Forum für neue Wege und innovative Ansätze und Ideen in der Sozialen Arbeit. Wir wollen neuen Ideen Raum geben, diese weiterentwickeln, wertschätzen, erproben. Dafür ist Social.Innovation.Now. der richtige Ort.
Es erwarten Sie am 7. und 8. November im KSI Siegburg Keynotes, Diskussionen, Austausch, Barcamp Sessions, Gallery Walk sowie ein Call for Ideas.
Sie haben Interesse, möchten eine Session anmelden oder sich einfach nur informieren? Sie haben ein Projekt oder eine innovative Idee, die Sie gerne einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen möchten? Nutzen Sie den Gallery Walk oder machen Sie mit beim Call for Ideas und gewinnen den Social.Innovation.Preis 2024.
Zur Anmeldung und weiteren Informationen
Fort- und Weiterbildungsangebote
„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2024 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.
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Deutscher Caritasverband startet mit neuem Klimateam ein neues Projekt
Mehr sozial gerechte Klimapolitik will das neue Projekt des Deutschen Caritasverbandes „Klimapolitik: wirksam, sozial gerecht, gesellschaftlich akzeptiert“ schaffen. Anfang Juli ist das von der Mercator-Stiftung finanzierte dreijährige Projekt mit vier Expert_innen in Berlin gestartet.
Im Klimateam sind Anna Steinfort, Lena Wallraff, Peter Richter und Mechthild Greten. Gemeinsam wollen sie die begonnenen Initiativen und Positionierungen der Caritas zur Klimasozialpolitik in der Politik, innerverbandlich, in den Diensten und Einrichtungen und in der Öffentlichkeit und in klimapolitischen Netzwerken vertiefen und weiterentwickeln.
Zum KlimaBlog der Caritas
Jetzt anmelden zum Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche am 5. September
Wie klappen nachhaltige Ernährung, sozial-ökologische Lebensmittelproduktion und finanzierbarer Einkauf? Was macht die Kita-Küche und die Kantine der Zukunft aus, was vermeidet wirksam Lebensmittelverschwendung und was können Wohlfahrt und Kirche gegen Ernährungsarmut tun? Der Bereich Ernährung macht dort, wo es Gemeinschaftsverpflegung gibt, durchschnittlich die Hälfte des CO2-Fußabdrucks aus und ist entscheidender Hebel für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Das Klima-Forum zeigt Entwicklungen auf, eröffnet Handlungsalternativen und erarbeitet in elf praxisnahen Workshops innovative Umsetzungsmöglichkeiten für Wohlfahrt und Kirche. Special Guest ist Kabarettist, Autor und Klimaschützer Jürgen Becker.
Eingeladen sind alle, die sich haupt- oder ehrenamtlich mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit befassen, ob auf Leitungs- oder auf Referentenebene, ob strategisch oder operativ in der Küchenleitung.
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Planungen im Bundeshaushalt 2025
Die Mittel im Bundeshaushalt für die Bundesstiftung Frühe Hilfen sollen 2025 wieder auf 51 Millionen Euro zurückgefahren werden. Seit 2017 wurden die Mittel für die Bundesstiftung nicht erhöht. Die im Koalitionsvertrag 2021 vereinbarte Dynamisierung ist bislang nicht erfolgt.
Nach dem Auslaufen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ erfuhren die Frühen Hilfen 2023 einen Mittelaufwuchs um fünf Millionen, der zumindest bestehende Strukturen absichern konnte, aber die Preissteigerungen und die steigenden Bedarfe in keiner Weise abbildet.
Die Kürzungen würden nach Einschätzung von Caritas-Experten der Kinder- und Jugendhilfe zum Abbau bestehender Strukturen führen. Angesichts eines nachgewiesen hohen Returns of social investment in die Prävention seien das bittere Aussichten für den Kinderschutz sowie für die Gesundheits- und Entwicklungschancen sozial benachteiligter Kinder.
Beschluss des Bundeskabinetts
Der vom Bundesgesundheitsministerium herausgegebene Plan enthält Maßnahmen zur Umsetzung des Ziels „Gesundheit rund um die Geburt“. Thematisiert werden die Bedarfe von vulnerablen Gruppen, Versorgungsstrukturen rund um die Geburt und begleitende Lotsendienste.
Wer von dem Aktionsplan einen Aufbruch und Signale für einen Kulturwandel in der Geburtshilfe erwartet hat, wird enttäuscht. Denn zu großen Teilen wird lediglich ein Bild des Status quo gezeichnet. Bei den Lotsendiensten beispielsweise entsteht der Eindruck, diese seien bereits flächendeckend umgesetzt; der aus der Gesundheitsministerkonferenz der Länder kommende Finanzierungsvorschlag ist im Aktionsplan nicht enthalten.
Zum Aktionsplan
Beim Festakt in Wuppertal werden die Preise für den Foto-Wettbewerbs „Vielfalt“ vergeben
Vor 25 Jahren setzte der Caritasverband mit der Einweihung seines Internationalen Begegnungszentrums ein deutliches Zeichen für seine kompetente, innovative Integrations- und Migrationsarbeit und für die interkulturelle Verständigung in Wuppertal.
Vor zehn Jahren erhielt das bistumsweite Programm „Vielfalt viel.wert“ mit dem benachbarten Atelierhaus KuKuNa einen Kunst-Sozial-Raum, der für alle Bevölkerungsgruppen erlebbar macht, dass kulturelle Vielfalt die Gesellschaft nachhaltig bereichert.
Zu diesen beiden Jubiläen lädt der Caritasverband Wuppertal/Solingen am 24. August 2024 ab 11 Uhr ins Internationale Begegnungszentrum ein. Im Rahmen der Feier werden auch die Gewinner_innen des Fotowettbewerbs „Ein Schnappschuss für die Vielfalt“ ausgezeichnet.
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Pilotstudie zur Professionalisierung des Berufsfelds – mit Video und Podcast
Die Pilotstudie „Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse in der Kindertagesförderung“ (TeKit)“ untersucht, ob pädagogisches Personal in Teilzeit Potenziale zur Stundenaufstockung besitzt. Bernhard Kalicki, Leiter der Abteilung Kinder und Kinderbetreuung am Deutschen Jugendinstitut (DJI), hat die Studie zusammen mit seiner Kollegin Nina Weimann-Sandig, Professorin für Empirische Sozialforschung und Soziologie an der Evangelischen Hochschule Dresden, mit Förderung der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführt.
Ausgangsfrage der Studie war, inwieweit es angesichts der dominierenden Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse im Berufsfeld Kindertagesbetreuung Beschäftigungspotenziale gibt, die im Sinne einer Ausweitung der Arbeitszeiten zu einer Entspannung der gegenwärtig prekären Personalsituation in den Kitas führen.
Die im Herbst 2023 in vier Bundesländern durchgeführte Online-Befragung liefert Erkenntnisse über Beweggründe, die Arbeitszeit nicht aufzustocken, sondern beizubehalten. Mögliche Potenziale einer Aufstockung der Wochenarbeitszeiten fallen gering aus. Wichtig ist daher die Sicherung der verbliebenen Stundenkontingente und die Vermeidung weiterer Stundenreduzierung, etwa über gesunde Arbeitsbedingungen. Für 48 Prozent der befragten Beschäftigten entspricht ihre vertragliche Arbeitszeit exakt ihren Wünschen, 45 Prozent wünschen sich eine Reduzierung und nur sieben Prozent eine Aufstockung.
Zur Studie und weiteren Informationen des DJI
Unterstützung für die Arbeit mit Familien
Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) unterstützt Fachkräfte in den Frühen Hilfen ab sofort wieder mit einem Telefon-Dolmetsch-Angebot. Das Angebot richtet sich bundesweit an alle Fachkräfte, die Teil eines Netzwerkes Frühe Hilfen sind, und ist kostenfrei. Das Übersetzungsangebot steht in vielen verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Informationen zur Nutzung gibt es in den Netzwerken vor Ort oder bei den zuständigen Landeskoordinierungsstellen.
Weitere Informationen
IAB-Studie und Interview zur Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter
Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 suchten mehr als sechs Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer außerhalb ihrer Heimat Zuflucht. In einem aktuellen Forschungsbericht hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nun die Arbeitsmarktintegration ukrainischer Geflüchteter in verschiedenen europäischen Ländern miteinander verglichen. Dabei zeigen sich erhebliche Unterschiede, mit weitreichenden Erkenntnissen auch für die integrationspolitische Debatte in Deutschland. Die Redaktion des IAB-Forums führt mit zwei Autorinnen der Studie, Kseniia Gatskova und Theresa Koch, ein lesenswertes Interview.
Zum Forschungsbericht und zum Interview
Endgültige Ergebnisse und politische Fraktionen im Europäischen Parlament
Am 16. Juli 2024 wurden die amtlichen Endergebnisse aller 27 EU-Mitgliedstaaten offiziell bestätigt. Auch die politischen Fraktionen wurden endgültig festgelegt: Von den 720 EU-Abgeordneten sind 188 in der Europäischen Volkspartei (EVP, aus Deutschland: CDU/CSU). 136 Abgeordnete sind in der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten (S&D, aus Deutschland: SPD), 53 in der Fraktion der Grünen / Freie Europäische Allianz (aus Deutschland: Grüne und Volt) und 46 in der Fraktion „Die Linke“ (aus Deutschland: Linke) vertreten.
Zukünftig wird es zudem drei Rechtsaußen-Fraktionen geben, nämlich die Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) mit 78 Abgeordneten, die Fraktion der „Patrioten für Europa“ mit 84 Abgeordneten, sowie die Fraktion „Europa souveräner Nationen“ mit 25 Abgeordneten (aus Deutschland: AfD). Zusätzlich gibt es 33 fraktionslose Abgeordnete, darunter die sechs deutschen Abgeordneten des Bündnisses Sarah Wagenknecht.
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