Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Kirchenstatistik 2023: Weniger Austritte, mehr Gottesdienstbesucher | Save the date: Mythos Generation Z: Zwischen Selfcare und Aktivismus | Freie Wohlfahrtspflege warnt: „Haushaltskürzungen gefährden sozialen Frieden“

Ausgabe 13 – 2024 | 27. Juni 2024

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  Aktuell  

Weniger Austritte, mehr Gottesdienstbesucher

Kirchenstatistik 2023 für das Erzbistum Köln veröffentlicht

Die aktuellen Zahlen der kirchlichen Statistik für das Erzbistum Köln sind veröffentlicht: Zum Ende des Jahres 2023 gehörten insgesamt 1.678.754 Katholiken zum Erzbistum Köln. Das sind 59.257 weniger als im Jahr davor. Der Rückgang setzt sich vor allem zusammen aus 40.913 Kirchenaustritten (2022: 51.345) sowie der Differenz zwischen der Anzahl der Sterbefälle (24.819, 2022: 28.695) und der Taufen (10.278, 2022: 12.571). Die Zahl der Kircheneintritte und Wiederaufnahmen belief sich auf 144 (2022: 114) bzw. 339 (2022: 340).

Eine leicht positive Entwicklung ist mit Blick auf die Anzahl der Gottesdienstbesucher zu verzeichnen. 2023 nahmen im Erzbistum Köln durchschnittlich 84.287 Personen an den Sonntagsgottesdiensten einschließlich der Vorabendmessen teil (2022: 79.316). Das ent­spricht rund 5,02 Prozent der Katholiken im Erzbistum. Im Vorjahr waren es 4,6 Prozent. Abgenommen haben die Zahlen bei Trauungen (1990, 2022: 2726), Firmungen (6018, 2022: 6347) und Erstkommunionen (12.383, 2022: 14.096). Die Zahl der kirchlichen Bestattungen ist 2023 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls niedriger (17.595, 2022: 18.701).

Weitere Informationen

Grafik mit Übersicht der Dekanate im Erzbistum Köln

Statistische Zahlen der katholischen Kirche in Deutschland

Mit JUVENTUS Ausbildungserfahrungen im Ausland sammeln

Förderaufruf für ESF Plus-Programm startet im Juli

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales startet am 1. Juli den 3. Förderaufruf für das ESF Plus-Programm JUVENTUS mit einer Bewerbungsfrist bis zum 30. September.2024.

JUVENTUS fördert die Durchführung von transnationalen Austauschen mit betrieblichem Praktikum für benachteiligte junge Menschen bis 30 Jahren mit dem Ziel, diese in Arbeit oder Ausbildung zu integrieren. Lernerfahrungen im Ausland sollen zudem zu einer persönlichen Stabilisierung und zur Stärkung des Selbstbewusstseins beitragen. Antragsberechtigt sind alle juristischen Personen und Personengesellschaften. Das Programm baut auf dem erfolgreichen Ansatz des Förderprogramms „IdA“ (Integration durch Austausch) auf, das von 2007 bis 2020 mit Mittel des ESF umgesetzt wurde.

Durch das Programm können Vorhaben mit einem Volumen von bis zu drei Millionen Euro über zunächst vier Jahre gefördert werden. Der Fördersatz beträgt 90 Prozent; notwendig ist eine nationale Finanzierung von 10 Prozent aus Eigenmitteln oder Drittmitteln.

Eine Kontaktdatenbank für die Suche von Partnerorganisationen im Ausland soll bereitgestellt werden. Zudem wird es eine Vernetzung und Unterstützung auf europäischer Ebene im Rahmen der ALMA-Initiative der EU-Kommission geben. Wichtig ist die Zusammenarbeit mit dem lokalen Jobcenter bzw. der Agentur für Arbeit für der Ansprache und Akquise der Teilnehmenden.

Weitere Informationen

  Veranstaltungen  

Mythos Generation Z: Zwischen Selfcare und Aktivismus

Save the date: Verbändetreffen 2024 der Caritas im Erzbistum Köln

Selbstverliebt, freizeitorientiert und nicht belastbar – den leistungsfokussierten Babyboomern ist sie ein Dorn im Auge: die sogenannte Generation Z. Arbeit und Freizeit werden klar voneinander getrennt, die persönliche Verwirklichung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Auf Statussymbole können sie gut verzichten. Was für sie zählt, sind smarte Produkte und der Erfahrungsaustausch online.

Vor Führungspositionen scheuen sich die zwischen 1996 und 2010 Geborenen, ein geregelter 9-to-5-Job ist das bevorzugte Arbeitszeitmodell der jungen Nachwuchskräfte. Die mit YouTube, Snapchat und Instagram aufgewachsenen Digital Natives sind technisch sehr versiert. Durch die immer größer werdende Informationsflut und negativen Schlagzeilen aus den Nachrichten ist die Generation Z weniger optimistisch als die Millennials. Sie sehnen sich nach Familie, Sicherheit und Nachhaltigkeit und setzen sich ein für eine Welt der Gerechtigkeit, Diversität und Multikulturalität.

Felix Behm ist Keynote-Speaker, Buchautor, ehemaliger Personaler in Führungsfunktion und Experte zum Thema Gen Z. Wie es gelingt, Vorurteile abzubauen und worauf es wirklich ankommt, um diese Generation für sich langfristig zu begeistern und zu gewinnen, erläutert er auf dem Verbändetreffen. Sie sind herzlich eingeladen am 29. Oktober von 16 bis 18.30 Uhr im Sport- & Olympia-Museum in Köln. 

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2024 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Klima sucht Schutz  

Klima à la carte – Nachhaltigkeit auf dem Teller

Jetzt anmelden zum Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche am 5. September

Wie klappen nachhaltige Ernährung, sozial-ökologische Lebensmittelproduktion und finanzierbarer Einkauf? Was macht die Kita-Küche und die Kantine der Zukunft aus, was vermeidet wirksam Lebensmittelverschwendung und was können Wohlfahrt und Kirche gegen Ernährungsarmut tun? Der Bereich Ernährung macht dort, wo es Gemeinschaftsverpflegung gibt, durchschnittlich die Hälfte des CO2-Fußabdrucks aus und ist entscheidender Hebel für Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das Klima-Forum zeigt Entwicklungen auf, eröffnet Handlungsalternativen und erarbeitet in elf praxisnahen Workshops innovative Umsetzungsmöglichkeiten für Wohlfahrt und Kirche. Special Guest ist Kabarettist, Autor und Klimaschützer Jürgen Becker. 

Eingeladen sind alle, die sich haupt- oder ehrenamtlich mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit befassen, ob auf Leitungs- oder auf Referentenebene, ob strategisch oder operativ in der Küchenleitung.

Zur Anmeldung

  Politik & Positionen  

„Haushaltskürzungen gefährden sozialen Frieden“

Freie Wohlfahrtspflege warnt

Die sechs Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege beobachten Einschnitte in den eigenen Angeboten mit Sorge und sehen bei weiteren Kürzungen den sozialen Frieden in Deutschland in Gefahr. Menschen in schwierigen Lebenssituationen und Notlagen zu helfen, werde angesichts massiver Kostensteigerungen und sinkender Haushaltsmittel immer schwieriger, erklärten die Verbände am Mittwoch in Berlin.

Laut einer Umfrage unter den Einrichtungen und Diensten zu deren finanzieller Lage hätten knapp zwei Drittel in den vergangenen beiden Jahren Angebote eingeschränkt oder ganz eingestellt. Mehr als drei Viertel der Befragten rechneten damit, Angebote auch im nächsten Jahr weiter zurückfahren zu müssen. Über 70 Prozent der Einrichtungen und Organisation befürchteten, dass sich das Reduzieren der Angebote negativ auf demokratisches Engagement vor Ort auswirkt.

Der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Michael Groß, nannte die Sparpolitik von Bundesfinanzminister Christian Lindner eine „ernste Bedrohung für die soziale Infrastruktur in unserem Land“. Statt auf Kosten der Menschen und ihrer Zukunft zu sparen, müsse die Bundesregierung umsteuern und in Zusammenhalt investieren.

Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa weist auf das soziale Netz von Kitas, Sozialstationen, Schuldnerberatungsstellen und Familienzentren für arme, kranke oder einsame Menschen hin, das durch Einsparungen löchriger werde. Dadurch gingen sowohl online als auch offline auch Begegnungsräume verloren.

Auf den Menschen ausgerichtet

Katholische Lobbyarbeit in Brüssel

Die EU-Hauptstadt Brüssel ist auch der Arbeitsplatz tausender Lobbyisten, die Einfluss auf Europas Politik zu nehmen versuchen. Auch katholische Institutionen mischen dabei mit. Wie und mit welchem Ziel, zeigt beispielhaft ein Blick auf die Bischofskommission COMECE und den Deutschen Caritasverband.

Geleitet wird das Büro derzeit von Lisa Schüler. Dass sich ihr Verband ein eigenes Büro in Brüssel leistet, erklärt sie gegenüber katholisch.de mit den politischen Zielen des Verbandes: "Während wir in unseren Diensten und Einrichtungen vor Ort ganz konkret Menschen in Notsituationen helfen, wollen wir gleichzeitig langfristig die sozialen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Menschen verbessern." 

Die Caritas habe dabei schon relativ früh erkannt, dass Armut und soziale Ausgrenzung nicht an nationalen Grenzen stoppten, sondern nur auf europäischer und internationaler Ebene angegangen werden könnten. Ihrem Verband sei es deshalb ein Anliegen, die europäische Politik im Sinne der Menschen mitzugestalten. "Wir wollen denjenigen, die im politischen Betrieb oft überhört bleiben, auf EU-Ebene eine Stimme geben", so Schüler.

Weitere Informationen

Vielfalt, Teilhabe und Inklusion

„Bremer Erklärung“ definiert kinder- und jugendpolitische Leitlinien

Die Bremer Erklärung wurde von der Jugend- und Familienministerkonferenz am 24. Mai 2024 verabschiedet. Sie umfasst u. a. die gesetzliche Verankerung von Lotsendiensten in Geburtskliniken. Darüber hinaus werden folgenden Themen aufgegriffen: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz, Bedeutung der Elternbildung, Qualitätsentwicklung in Kitas, Selbstvertretung in außerfamiliären Einrichtungen sowie Stärkung der Strukturen gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. 

Zur Erklärung

  Vor Ort  

Sozial fährt mit

Die Radstationen im Erzbistum Köln stellen sich vor

Ob für Pendler, Touristen oder Fahrrad-Fans der eigenen Stadt – umfassende Angebote rund ums Rad bieten die Radstationen in Bonn, Dormagen, Grevenbroich, Köln, Neuss, Ratingen und Rommerskirchen. Meistens direkt in Bahnhofsnähe.

Hier kann der eigene Drahtesel sicher und trocken geparkt werden – und auf Wunsch sogar sauber und aufpoliert die Radstation wieder verlassen.

Hat man gerade kein eigenes Fahrrad dabei, bietet die Fahrrad-Vermietung Räder in verschiedensten Größen und Ausführungen. Reparaturen und Zweirad-Stadtführungen ergänzen den Rund-um-Service ums Rad.

Darüber hinaus sind die Radstationen Beschäftigungs-, Qualifizierungs- und Ausbildungsbetriebe für langzeitarbeitslose Menschen und junge arbeitslose Menschen. Lukas, Selly und Tim lassen sich in Reels bei der Arbeit begleiten und erzählen ihre Geschichten.

Zur Website Radstationen unterwegs

  Medientipps  

„Wie ticken Jugendliche?“

SINUS-Jugendstudie 2024

Die aktuelle SINUS-Studie zeigt, dass Jugendliche aufgrund von Krisen wie Kriegen, Klimawandel und Inflation besorgter sind, aber dennoch Resilienz entwickeln und ihren Alltag meist zufrieden meistern. Ein Grund dafür könnte sein, dass Jugendliche von klein auf mit Krisen konfrontiert sind und daher keine nostalgischen Gefühle für eine vermeintlich bessere Vergangenheit haben.

„Wie ticken Jugendliche?“ ist eine im Auftrag von der Bundeszentrale für politische Bildung, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend und der DFL-Stiftung durchgeführte Studie des SINUS-Instituts.

Zur Studie

Das soziale Europa gestalten

ESF Plus-Programmbroschüre neu aufgelegt

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat die Programmbroschüre zum Europäischen Sozialfonds (ESF) Plus aktualisiert, in der alle wichtigen Informationen rund um den ESF Plus in Deutschland in der Förderperiode 2021 bis 2027 zusammengefasst sind. Sie gibt u. a. einen Überblick über die einzelnen ESF Plus-Förderprogramme und ESF-Kontaktstellen sowie die Geschichte des ESF und die Einbettung in die Europäische Beschäftigungspolitik. 

Europaweit trägt der ESF Plus dazu bei, den Zugang zu Beschäftigung sowie allgemeiner und beruflicher Bildung zu verbessern und somit die Fachkräftesicherung zu unterstützen. Gleichzeitig leistet er einen Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusion und fördert die soziale Teilhabe. In der aktuellen Förderperiode stehen rund 6,56 Milliarden Euro in Deutschland zur Verfügung.

Zur Broschüre