Themen dieser Ausgabe sind u.a.: „Frieden beginnt bei Deiner Stimme.“ | Bewerben für den Elisabeth-Preis 2024 | „Füreinander“: Caritas und Diakonie starten Sommersammlung

Ausgabe 11 – 2024 | 30. Mai 2024

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

„Frieden beginnt bei Deiner Stimme.“

Aufruf des Deutschen Caritasverbandes zur Europawahl am 9. Juni

Besondere Zeiten brauchen besondere Kommunikationen. Aus diesem Grund ist es uns als Vorstand des Deutschen Caritasverbandes ein Anliegen, im Vorfeld der wichtigen Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni 2024 direkt mit Ihnen Kontakt aufzunehmen.

Als wir im Frühsommer 2023 die diesjährige Jahreskampagne „Frieden beginnt bei mir“ planten, standen wir unter dem Eindruck des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine. Seither spüren wir täglich mehr, wie wichtig es ist, das Friedensprojekt der Europäischen Union zu stärken. Der Europawahl kommt eine besondere Bedeutung dabei zu – um Demokratie und gesellschaftlichen Frieden mit unserer Stimme zu stärken.

Wir wären nicht die Caritas, wenn wir im Angesicht der multiplen Krisen und omnipräsenten Brandstifter verzagen würden. Immer wieder haben wir gezeigt: Caritas kann Krise! Und so glauben wir auch jetzt fest daran, dass die Kraft von knapp 700.000 Beschäftigten und vielen hunderttausend freiwillig Engagierten eine bessere Gesellschaft prägen kann. Dabei sind wir überzeugt: „Frieden beginnt bei Deiner Stimme.“ Wir alle entscheiden am 9. Juni darüber, wie europäische Politik in Zukunft aussehen wird. Wir alle sind gefordert, uns gegen Hass und Hetze, gegen extremistische Parteien und gegen die Feinde der Demokratie klar zu positionieren. Mit unserem Friedensbekenntnis, das Sie anbei finden, haben wir hierzu die aus unserer Sicht wichtigsten Punkte zusammengefasst.

Nicht nur in Deutschland erleben wir aktuell, dass Finanz- und Wirtschaftsfragen in politischen Diskussionen allgegenwärtig sind, während Fragen der Sozialpolitik, der Integration und Inklusion, aber auch der sozialen Klimapolitik leicht hinten herunterzufallen drohen. Als Caritas setzen wir uns für ein sozial geprägtes Europa ein, das Armutsbekämpfung, gleichwertige Lebensverhältnisse und Klimaschutz unter einen Hut bringt. Wir sehen den Menschen – unabhängig von Geschlecht, Alter und Herkunft – im Mittelpunkt europäischer Politik.

Wir wissen, dass die Themen, die uns als christlichem Wohlfahrtsverband besonders am Herzen liegen, Themen mit gesellschaftlicher Sprengkraft sein können.

Umso wichtiger ist es uns, mit der Jahreskampagne zu unterstreichen, was unsere Stärke ist: Den oder die Einzelnen zu sehen, ihre Begabungen zu erkennen, aber auch ihre Schwächen anzunehmen. Sie als Mitarbeitende in den knapp 25.000 Einrichtungen und Diensten der verbandlichen Caritas in Deutschland zeigen, dass Nächstenliebe ein Gesicht hat, dass „Not sehen und handeln“ keine leere Worthülse ist, sondern ein konkreter Handlungsauftrag. Hierfür möchten wir Ihnen von Herzen danken!

Gleichzeitig wenden wir uns heute mit einer Bitte an Sie: Geben Sie am 9. Juni (bzw. vorab per Briefwahl) Ihre Stimme ab für ein friedliches, solidarisches, soziales und nachhaltiges Europa! Werben Sie in Ihrem Umfeld dafür, wählen zu gehen, kommen Sie mit unentschiedenen Mitbürger_innen ins Gespräch.

Viele politische Entscheidungen, die die Klient_innen der Caritas und unsere Dienste und Einrichtungen unmittelbar betreffen, werden auf EU-Ebene getroffen. Als Deutscher Caritasverband gestalten wir EU-Politik deshalb wissens- und erfahrungsbasiert konstruktiv mit.

Weitere Informationen

Elisabeth-Preis 2024

Die CaritasStiftung im Erzbistum Köln ruft zu Bewerbungen auf

Seit über 25 Jahren zeichnet die CaritasStiftung das Engagement von Frauen, Männern und jungen Menschen aus, die sich den sozialen Herausforderungen unserer Zeit in ganz besonderer Weise zuwenden. Bis zum 15. Juli 2024 können sich wieder Vereine, Projektgruppen an Schulen, Pfarrgemeinden und Initiativen um den Elisabeth-Preis der CaritasStiftung bewerben. Mit dem Sonderpreis „jung + engagiert“ würdigt die Stiftung besonders das Engagement junger Menschen bis 27 Jahren.

In den Kategorien „Elisabeth-Preis“ sowie „jung + engagiert“ werden von einer unabhängigen Jury jeweils drei Projekte nominiert. Die Erstplatzierten erhalten ein Preisgeld von je 2.500 Euro. Alle übrigen Nominierten dürfen sich über 1.000 Euro freuen. Unter allen Bewerbungen, die von der Jury nicht für einen der ersten Plätze nominiert wurden, wird ein Publikumspreis verliehen, der mit 1.000 Euro dotiert ist.  Die feierliche Preisverleihung findet am 19. November 2024 in der Kölner Flora statt.

Zur Bewerbung

„Füreinander“: Caritas und Diakonie starten Sommersammlung

Ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer setzen Zeichen der Solidarität

Unter dem Motto „Füreinander“ sammeln Caritas und Diakonie vom 1. bis 22. Juni 2024 für Menschen in der Nachbarschaft, die in eine Notlage geraten sind. Auch im Erzbistum Köln finden Sammlungen statt. Neben der klassischen Haustürsammlung vereinfachen zunehmend digitale Überweisungsmöglichkeiten das Spenden.

„Füreinander – das ist genau das, was in unseren Kitas, Altenheimen, Lotsenpunkten und Begegnungszentren, in unseren Beratungsstellen und ambulanten Hilfen täglich geschieht“, sagt Anita Borchers, Referentin für Gemeindesozialarbeit und Lotsenpunkte beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln. „Angesichts der Krisen, die diese Welt erschüttern, ist es gerade dieses Füreinander, das wir überall auf der Welt brauchen. Auch in unserer Nachbarschaft gibt es Menschen, die in Armut leben, die unter Krankheit, Einsamkeit und Überforderung leiden, alte Menschen und Benachteiligte.“ 

Die Erträge der Sommersammlung stehen der Pfarrcaritas in den Gemeinden vor Ort zur Verfügung, um damit konkrete Hilfe zu leisten. „Unsere Gesellschaft hat nur eine Chance, wenn wir uns wieder mehr füreinander interessieren und einsetzen. Die Sammlerinnen und Sammler erfahren oft im Gespräch, wo und für wen Hilfe nottut und können entsprechend reagieren“, so Borchers.

Weitere Beispiele und Informationen

EU-Programm AusbildungWeltweit

Jetzt schnell noch Förderanträge stellen

Ausbildungsbetriebe, berufliche Schulen und Kammern können noch bis zum 6. Juni 2024 Anträge bei AusbildungWeltweit stellen. Das Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt Auslandspraktika von Auszubildenden während ihrer Ausbildung. Azubis können zwischen drei Wochen und drei Monaten im Ausland praktische Erfahrungen sammeln und sich in internationalen Teams beweisen. Ergänzend fördert AusbildungWeltweit Lernaufenthalte von betrieblichen Ausbildenden und vorbereitende Besuche.

Weitere Informationen

EU-Programm Interreg Nordwesteuropa 

5. Call im Sommer 2024 erwartet

Das EU-Förderprogramm Interreg fördert transnationale Projektpartnerschaften u. a. im Themenfeld „Inklusive Gesellschaft“. Es zielt auf die Entwicklung gemeinsamer Strategien ab, um die Arbeitsmärkte in Europa effektiver und inklusiver zu gestalten. Zudem sollen die Gesundheitssysteme für alle Menschen gleichberechtigter zugänglich sein und die Resilienz der Gesundheitssysteme soll gefördert werden.

Mindestens drei Partnerorganisationen aus drei Ländern müssen zusammenarbeiten, zumindest zwei davon aus dem Programmgebiet Nordwesteuropa. Projekte können mit bis zu 60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben kofinanziert werden. Die Bereitstellung von Personal aus Eigenmitteln ist möglich. Das Förderbudget ist nicht gedeckelt und kann mehrere Millionen Euro betragen, der Projektabschluss muss bis Juni 2029 erfolgen. 

Die Partnerschaft sollte aus unterschiedlichen Organisationen bestehen wie z. B. öffentliche Träger, Bildungsinstitute, Schulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen, Kammern, Wohlfahrtsverbände, Stiftungen oder Vereine. Der nächste Aufruf zur Einreichung einer Projektskizze ist für Sommer 2024 geplant, der Vollantrag erfolgt im Jahr 2025. 

Weitere Informationen

  Veranstaltungen  

Einsamkeit – Zugänge schaffen und Räume öffnen

Für Kurzentschlossene: DiCV-Workshop am 6. Juni im Kölner Maternushaus

Werden Sie auch immer häufiger auf das Thema Einsamkeit aufmerksam? Sehen und hören Sie auch in den sozialen Medien, im Radio und im Fernsehen immer mehr Beiträge über Einsamkeit und fragen sich, was es damit auf sich hat?

Der Workshop Einsamkeit fokussiert sich auf die Arbeit in den Diensten und Einrichtungen und geht folgenden Fragen nach:

  • Wo begegnet uns Einsamkeit in unserer sozialen Arbeit?
  • Wie erkennen wir Situationen von Einsamkeit?
  • Was können wir innerhalb der Dienste und Einrichtungen tun und verändern?

Eingeladen sind (ehrenamtliche) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Diensten und Einrichtungen der Caritas. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir diesen spannenden Fragen nachgehen und Ansätze für die Wahrnehmung von Einsamkeit in der täglichen Arbeit entwickeln.

Zur Anmeldung

Demokratie leben, stärken und mitgestalten

Einladung zur Social.Innovation.Now. am 7./8. November im KSI Siegburg

Social.Innovation.Now. ist das neue gemeinsame Format der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster, Paderborn und des Deutschen Caritasverbandes in Kooperation mit dem Katholisch-Sozialen Institut und der Katholischen Hochschule NRW.

Social.Innovation.Now. ist ein Forum für neue Wege und innovative Ansätze und Ideen in der Sozialen Arbeit. Wir wollen neuen Ideen Raum geben, diese weiterentwickeln, wertschätzen, erproben. Dafür ist Social.Innovation.Now. der richtige Ort.

Es erwarten Sie am 7. und 8. November 2024 im KSI Siegburg Keynotes, Diskussionen, Austausch, Barcamp Sessions, Gallery walk sowie ein Call for Ideas. 

Sie haben Interesse, eine Session geben oder sich einfach nur informieren? Sie haben ein Projekt oder eine innovative Idee, die Sie gerne einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen möchten? Nutzen Sie den Gallery Walk oder machen Sie mit beim Call for Ideas und gewinnen den Social.Innovation.Preis 2024.

Zur Anmeldung und weiteren Informationen

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm 2024 in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen hier in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Klima sucht Schutz  

Fördermittel für Photovoltaik

Programme für KMU in Bonn, Düsseldorf und Köln

Die Kommunen Bonn, Düsseldorf und Köln haben Förderprogramme für die Umsetzung von Photovoltaik-Projekten aufgelegt. Die Programme richten sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen; somit können GmbHs im caritativen Bereich Anträge stellen. In Düsseldorf sind gemeinnützige Organisationsformen explizit antragsberechtigt, in Köln ist eine Förderfähigkeit mündlich in Aussicht gestellt.

Weitere Informationen zu 

Solares Bonn

Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf

Photovoltaik – klimafreundliches Arbeiten in Köln

Fördermittel für Schnelladeinfrastruktur

Auch für caritative Unternehmen interessant

Ab Juni 2024 können im Rahmen der Förderinitiative „Förderung von nicht-öffentlicher Schnellladeinfrastruktur für KMU und Großunternehmen“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) wieder gestellt werden. Förderfähig sind Ausgaben für die Anschaffung und Installation nicht öffentlich zugänglicher, fabrikneuer Schnellladepunkte mit einer Nennladeleistung von mindestens 50kW inklusive des dafür notwendigen Netzanschlusses. 

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie Unternehmen mit öffentlicher Beteiligung; somit können GmbHs im caritativen Bereich Anträge stellen. Eine Anfrage zur Berücksichtigung sozialunternehmerisch tätiger gemeinnütziger Träger läuft.

Weitere Informationen

  Politik & Positionen  

Caritas fordert Engagement für Demokratie

„Münsteraner Erklärung“ zum Tag des Grundgesetzes

Mit einer „Münsteraner Erklärung“ zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes (23. Mai) ruft die Caritas in NRW zum Zusammenhalt der Gesellschaft und zu innerem Frieden als Grundlage für das Miteinander in einem offenen, demokratischen Staat auf. „Demokratie bedeutet für uns, dass alle Menschen das Recht haben, ihre Meinung frei zu äußern, an Entscheidungsprozessen teilzunehmen und ihre Interessen zu vertreten“, heißt es in der Erklärung.

Die Caritas fordert eine breite demokratische Mobilisierung. „Die aktuell größte Gefahr für unsere Demokratie ist der Extremismus von rechts. Er ist keine politische Meinung, sondern eine Kampfansage an die Grundlagen eines freien und guten Zusammenlebens. Es geht jetzt um das Zusammenstehen aller Demokratinnen und Demokraten“, so der Kölner Diözesan-Caritasdirektor und Sprecher der NRW-Caritas-Direktoren, Dr. Frank Joh. Hensel.

Es komme auf jeden Einzelnen an, sich in der Demokratie und für sie zu engagieren. „Wir sehen es als einen unserer zentralen Aufträge an, uns für Nächstenliebe, Demokratie, Respekt, Vielfalt und Toleranz einzusetzen und uns gegen rechtsextreme Tendenzen zu positionieren, die insbesondere für Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus und einen völkischen Nationalismus stehen“, heißt es in der Erklärung.

Zur „Münsteraner Erklärung“

Offener Ganztagsbetrieb in vielen Kommunen ab August gefährdet

Warnung der Freien Wohlfahrtspflege NRW

Die Finanzsituation der OGS-Träger in Nordrhein-Westfalen ist so schlecht wie nie zuvor. Denn trotz der zuletzt ausgehandelten außerordentlich hohen Tarifsteigerungen hat die Landesregierung alle Bitten um eine entsprechende Anpassung der Landesförderung für Offene Ganztagsschulen ignoriert.

In ihrem Positionspapier zur Finanzierung Offener Ganztagsschulen im Primarbereich ermittelt die Freie Wohlfahrtspflege NRW auf der Grundlage des TVöD erforderliche Kosten in Höhe von rund 128.000 Euro pro OGS-Gruppe und Jahr. Die landesseitige Förderung (inklusive kommunaler Pflichtanteil) beträgt aber nur rund 50.000 Euro.

„Die Landesregierung nimmt insgesamt in Kauf, dass Mitarbeitende, die Grundschulkinder am Nachmittag fördern und betreuen, über keine pädagogische Ausbildung verfügen und keine tarifliche Bezahlung erhalten“, mahnt Tim Rietzke für die Freie Wohlfahrtspflege NRW. Denn die von der Landesregierung jüngst veröffentlichten „Fachlichen Grundlagen“ für Offene Ganztagsschulen in Nordrhein-Westfalen verzichten vollständig auf die Festlegung personeller Mindeststandards.

Um die Finanznot abzumildern und ein Mindestmaß an Fachkraftstunden in Offenen Ganztagsschulen zu gewährleisten, haben die Kommunen in der Vergangenheit neben ihrem Pflichtanteil zum Teil erhebliche freiwillige Zusatzbeiträge an die OGS-Träger ausgezahlt. Aber auch die Kommunen geraten zunehmend unter finanziellen Druck.

Zum nächsten Schuljahr werden in finanzschwachen Kommunen darüber hinaus nun erstmals auch die Kernbetreuungszeiten gefährdet sein, bis hin zur Schließung ganzer Gruppen oder der Aufgabe des gesamten OGS-Betriebes durch einen Träger.

Vor diesem Hintergrund fordert die Freie Wohlfahrtspflege NRW die Landesregierung dringend auf, in der anstehenden Haushaltsplanung für 2025 eine Erhöhung des Zuschusses um mindestens 11,5 Prozent pro Kind und Jahr vorzunehmen.

Weitere Informationen

  Vor Ort  

HUMMUSTOPIA – Lecker streiten!

Am 4. Juni von 12 bis 17 Uhr auf dem Kölner Ebertplatz 

Diskussionen sind zunehmend polarisierend, jede*r beharrt auf dem eigenen Standpunkt und wagt nicht den Blick über den eigenen Tellerrand. Liegt es am Mangel an menschlicher Begegnung oder haben wir einfach das Diskutieren verlernt?

Die Kampagne „vielfalt. viel wert“ der verschiedenen Caritasverbände im Rheinland lädt dazu ein, bei köstlichem Hummus über wichtige Themen rund um Demokratie, Sozialpolitik und Gesellschaft mit Fremden ins Gespräch zu kommen und so Gemeinsamkeiten, statt Trennendes zu erleben. Das Projekt Hummustopia, das Avraham Rosenblum entwickelt hat, öffnet Räume, Köpfe und hoffentlich auch eure Herzen.

Mehr Raum für die Pflegeausbildung

Spatenstich für neue Pflegeschule der Caritas Rhein-Erft

Neue lichtdurchflutete Räume, eine hochmoderne Ausstattung und wesentlich mehr Platz zum Lernen – für die Caritas Rhein-Erft gibt es viele gute Gründe für den Neubau einer Pflegeschule. Jetzt feierten die Verantwortlichen den Spatenstich an der Straße Im Gleisdreieck in direkter Nähe des Bahnhofs.

Die räumlichen Möglichkeiten der bisherige Pflegeschule am Standort Hürth kommen langsam an ihre Grenzen. „Deshalb haben wir uns für einen nachhaltigen Neubau in Kerpen-Horrem mit direkter Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr entschieden“, so Petra Rixgens, Vorstandsvorsitzende der Caritas Rhein-Erft.

Einen besonderen Schwerpunkt legt die Caritas Rhein-Erft auf die Nachhaltigkeit des Neubaus: Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe erzeugt die Heizungswärme, eine etwa 100 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Flachdach den benötigten Strom für das Gebäude, so dass dieses annähernd autark funktioniert. Die übrige Dachfläche wird mit einer Begrünung ausgestattet. In der Summe entspricht der Bau damit dem KfW 40 Energie-Effizienz-Gebäude-Standard.

In der Pflegeschule können Azubis die einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz und die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann absolvieren sowie in dreieinhalb Jahren den Abschluss Bachelor of Science Pflege & Management erlangen. Läuft alles gemäß Zeitplan, wird das rund 3,7 Millionen Euro kostende Bauprojekt im September 2025 fertiggestellt.

  Medientipps  

„Unsere Gesellschaft funktioniert nur mit Engagement“

Lydia Ossmann vom Diözesan-Caritasverband Köln plädiert für Freiwilligkeit bei Ehrenamt

Wie stärkt man das Ehrenamt auf freiwilliger Basis? Darum geht es bei dem Caritas-Fachtag „Engagiert für das Gemeinwohl“ im Erzbistum Köln. Die Mitorganisatorin Lydia Ossmann hält nichts von einem Pflichtjahr, das zurzeit diskutiert wird.

Zum Domradio-Interview

Welche Parteien stehen zur (Europa-)Wahl

Kurzprofile der Bundeszentrale für politische Bildung 

Zur Wahl des Europäischen Parlaments in Deutschland treten 35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen an. Die Bundeszentrale für Politische Bildung hat zu jeder ein Kurz-Profil veröffentlicht. Wer noch nicht weiß, für welche Partei sie oder er sich am 9. Juni entscheiden soll, findet hier einen ersten Überblick. Und wie immer man sich entscheidet – wichtig ist, wählen zu gehen. Jede Stimme für die Demokratie zählt!

Die Bundeszentrale für Politische Bildung weist darauf hin, dass die AfD vom Bundesverfassungsschutz als Verdachtsfall für rechtsextremistische Bestrebungen geführt wird. Zudem hat die Deutsche Bischofskonferenz früh klargestellt, dass der in dieser Partei dominierende völkische Nationalismus mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar ist.

Zu den bpb-Kurzprofilen

Zur Erklärung der Bischofskonferenz

Soziale Betriebe in Not

Neue Storytelling-Website der Caritas

Seit 20 Jahren ist das Soziale Kaufhaus ProDonna eine feste Institution in Langenfeld. Es bietet Menschen mit geringem Einkommen Textil- und Haushaltswaren zu erschwinglichen Preisen an. Gleichzeitig unterstützt es als Beschäftigungs- und Qualifizierungsbetrieb Langzeitarbeitslose beim Wiedereinstieg in den Beruf. Mit einer neuen, multimedialen Website macht der Kölner Diözesan-Caritasverband auf die in ihrer Existenz bedrohten Sozialen Betriebe aufmerksam. 

Da sind zum Beispiel die Geschichten von Bärbel, Michael und Dina. Für sie bedeutete ProDonna eine zweite Chance. Bärbel erlitt als junge Mutter einen Unfall und konnte für viele Jahre nicht arbeiten. Michael war als Bankkaufmann beschäftigt, als für ihn aus gesundheitlichen Gründen plötzlich alles zusammenbrach. Dina kommt aus Kasachstan und versuchte nach vielen Sprachkursen, beruflich wieder Fuß zu fassen. ProDonna gab ihnen eine Chance. Über Arbeitsgelegenheiten (AGH), also durch das Jobcenter geförderte Tätigkeiten, gelang es den Dreien, wieder in eine geregelte Beschäftigung zu kommen.

„Eine Arbeitsgelegenheit ist eine echte Chance für die Menschen“, sagt Stephanie Krone, Geschäftsführerin von ProDonna. In ihrem Betrieb erführen die Menschen, dass sie gebraucht werden, dass ihre Arbeit wertvoll ist. Doch Haushaltskürzungen bedrohen die Existenz solcher Einrichtungen. Für Krone eine belastende Situation. „Langzeitarbeitslose haben keine Lobby. Ich appelliere an die Politik: Vergesst sie nicht! Diese Menschen können ihren Beitrag leisten, aber es braucht öffentlich geförderte Beschäftigung.“

Alle ausführlichen Geschichten in Text, Audio und Video von Bärbel, Michael und Dina und Hintergrundinformationen unter www.soziale-betriebe-in-not.de 

Füreinander Entscheiden: Der Glaube als Frage der Einstellung

Eine Handreichung für Bewerbungsgespräche

Wenn Vielfalt die Grundlage der künftigen Einstellungspraxis ist. dann ist es eine Herausforderung, mit den noch vergleichsweise „fremden“ Bewerberinnen und Bewerbern über Ziele und Werte eines kirchlichen Trägers zu sprechen. Und doch ist es angemessen und wichtig, den christlichen Auftrag des Trägers, der zur Mitarbeit einlädt, in Einstellungsgesprächen zu thematisieren. 

Die Handreichung „Füreinander Entscheiden“ erläutert, worauf es ganz praktisch ankommt. Sie ermutigt, mit Bewerberinnen und Bewerbern das christliche Verständnis der Tätigkeit ins Gespräch zu bringen. Eine Hilfe für alle, die Bewerbungsgespräche vorbereiten und führen. 

Zur Arbeitshilfe

Die Reform der Kindergrundsicherung

Aus der Podcast-Reihe „Systemrelevant“ der Hans-Böckler-Stiftung

Die geplante Kindergrundsicherung reicht nicht aus, um die soziokulturelle Teilhabe und Entwicklung von Kindern zu sichern - dies zeigt eine neue Studie von Irene Becker. Mit Bettina Kohlrausch und Jan Brülle bespricht sie die Reform der Kindergrundsicherung.

Irene Becker hat in ihrer von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Studie ein angemessen hohes soziokulturelles Existenzminimum berechnet und festgestellt, dass das Niveau der Kindergrundsicherung je nach Alter der Kinder um 6 bis 30 Prozent höher sein müsste als nach der gesetzlichen Bedarfsermittlung.

Zur Podcast-Folge