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Jahresbericht 2023/24 des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln
Zur Vertreterversammlung am 10. April ist der DiCV-Jahresbericht „Nah dran” erschienen – in einem neuen Format: Eine kompakte Broschüre stellt Menschen, Projekte und Aktionen der Jahre 2023 und 2024 vor. Über QR-Codes gelangen die Leser_innen zudem direkt zu den ausführlichen Beiträgen auf der Website. Print und Online gehen so Hand in Hand.
„Nah dran” – das ist nicht nur ein Titel, sondern Ausdruck unserer gemeinsamen Haltung: Wir sind da, wo Menschen uns brauchen. Deutlich wird das in gleich drei Jubiläen: 10 Jahre Aktion Neue Nachbarn, 10 Jahre youngcaritas sowie 25 Jahre CaritasStiftung im Erzbistum Köln.
Zugleich standen die beiden vergangenen Jahre im Zeichen großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Die Caritas-Kampagnen „Für Klimaschutz, der allen nutzt” (2023) und „Frieden beginnt bei mir” (2024) spiegeln unser Engagement für Zukunft und Zusammenhalt. Gleichzeitig rücken finanzielle Kürzungen die Daseinsvorsorge zunehmend in den Fokus.
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Symposium zur Zukunft der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen
Unter dem Titel „Im Dienst des Gemeinwohls – die künftige Rolle der Freien Wohlfahrtspflege in Nordrhein-Westfalen im Sozialstaat“ fand Anfang April ein Symposium der Freien Wohlfahrtspflege NRW in Düsseldorf statt. Rund 80 Teilnehmende aus Politik, Wissenschaft und Praxis diskutierten über die Herausforderungen und Perspektiven der Freien Wohlfahrtspflege.
Schirmherr der Veranstaltung war der Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, André Kuper. Die Freie Wohlfahrtspflege NRW begrüßte unter anderem den Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef Laumann sowie den Vorsitzenden des Landtagausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Josef Neumann. Impulse gaben außerdem Prof. Dr. Isabelle-Christine Panreck (Katholische Hochschule NRW) und Prof. Dr. Katrin Schneiders (Hochschule Koblenz).
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Neuer Förderaufruf im ESF Plus-Programm
Ende März hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) den zweiten Förderaufruf im Rahmen des ESF-Plus-Programms „Akti(F) Plus – Aktiv für Familien und ihre Kinder“ veröffentlicht. Eine Interessenbekundung kann bis zum 13. Mai eingereicht werden.
Gefördert werden Aktivitäten, die
- die soziale und ökonomische Teilhabe verbessert, indem sie Eltern umfassend bei der Stabilisierung ihrer individuellen und familiären Lebenssituation unterstützen und längerfristig Perspektiven des Zugangs/Einstiegs zum/in den Arbeitsmarkt schaffen beispielsweise durch nachhaltige und schrittweise Aufnahme oder Ausweitung einer Beschäftigung (Einzelziel 1) sowie
- zum Auf- und Ausbau der Kooperationsstrukturen für eine bessere Unterstützung der Familien beitragen (Einzelziel 2).
Die Projektdauer beträgt in der Regel bis zu drei Jahre, die Gesamtausgaben müssen zwischen 700.000 und maximal 2,25 Millionen Euro liegen. Die Zuwendung beträgt weiterhin bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben aus ESF Plus und Bundesmitteln. Die Ausgaben für einen fachlichen Austausch mit Trägern in anderen EU-Mitgliedstaaten können nun als direkte Sachausgaben abgerechnet werden.
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CaritasStiftung im Gespräch
Wer ein Testament schreibt, darf selbst entscheiden, wer erbt und wer nicht. Niemand ist gezwungen, sich an die gesetzliche Erbfolge zu halten. Nahe Angehörige können aber auch bei Enterbung meist einen Pflichtteil verlangen. Wer Anspruch darauf hat, regelt das Gesetz. Matthias Weber, Fachanwalt für Erbrecht, Testamentsvollstrecker und Mediator, informiert und beantwortet Ihre Fragen rund um das Thema Erben und Pflichtteil.
Die kostenfreie Präsenzveranstaltung der Reihe „CaritasStiftung im Gespräch“ findet am 5. Mai von 17 bis 18.30 Uhr im Diözesan-Caritasverband Köln statt. Interessierte können sich bis zum 30. April anmelden. Da die Anzahl der Teilnehmenden begrenzt ist, gilt die Reihenfolge der Anmeldung.
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Fort- und Weiterbildungsangebote
„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.
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Einladung zum Webinar „Balkon-Solar – so funktioniert’s“
Solarstrom selbst erzeugen – und das ohne eigenes Dach? Das geht. Zum Beispiel auf dem Balkon, an der Hauswand oder auf der Garage. Sogenannte Balkon-Solaranlagen sind gerade ein echtes Trendthema, denn sie machen es richtig einfach, die Sonne für sich arbeiten zu lassen.
Die gute Nachricht: Die kleinen Anlagen sind mittlerweile stark im Preis gefallen – ca. 500 Euro – und die Installationsbedingungen sind deutlich vereinfacht worden. Die Anlagen amortisieren sich je nach Stromverbrauch schon nach zwei bis vier Jahren und können die Stromkosten dauerhaft um 25 bis 30 Prozent reduzieren.
Wie genau das funktioniert und welche ökologischen und ökonomischen Vorteile Balkon-Solaranlagen bringen, erklärt Stefan Wiemer, Photovoltaik-Experte beim Kölner Diözesan-Caritasverband, im Webinar „Balkon-Solar – so funktioniert’s!“. Es stehen folgenden Termine zur Auswahl:
- 5. Mai von 11 bis 12 Uhr
- 14. Mai von 11 bis 12 Uhr
Je nach Stadt oder Gemeinde gibt es derzeit Förderzuschüsse in Höhe von bis zu 200 Euro. Mit einer Balkon-Solaranlage kann man sich unabhängiger vom Stromversorger machen. Jetzt einsteigen lohnt sich also!
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Caritas und Diakonie fordern rasche Regierungsbildung
Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Welskop-Deffaa, und der Präsident der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch, kommentieren gemeinsam den Koalitionsvertrages von CDU, CSU und SPD. Anliegen der beiden konfessionellen Wohlfahrtsverbände ist es, dass die „soziale Macht des Christlichen“ als Quelle einer ermutigenden Sozialpolitik erfahrbar bleibt. Sie stärkt die Fähigkeit, Krisen – individuell und gesellschaftlich solidarisch – zu bewältigen.
Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa sieht in einem attraktiven Gesellschaftsdienst einen zentralen Hebel für die Krisenresilienz der Gesellschaft. Dafür sei dringend ein Gesamtkonzept für die im Koalitionsvertrag verstreuten Vorhaben zu den Freiwilligendiensten notwendig. „Der Koalitionsvertrag bekräftigt, den Wehrdienst weiterhin freiwillig zu gestalten. Gleichzeitig kündigt er verschiedene Maßnahmen zur Stärkung der Freiwilligendienste an. Schon früh haben wir uns als Wohlfahrtsverbände für einen allgemeinen freiwilligen Gesellschaftsdienst eingesetzt, der mit einer Wahlpflicht nach verbindlicher Beratung verbunden ist.“
Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch mahnt Entschlossenheit bei der Bekämpfung von Armut an: „Wer in soziale Sicherheit investiert, stärkt damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie. Das ist die Basis für eine offene Gesellschaft und eine verantwortungsvolle Migrationspolitik, die die Menschenwürde achtet. Der Staat muss für eine bessere soziale Infrastruktur vor allem für Kinder und Jugendliche sorgen und die Bildungschancen für alle verbessern."
Caritas und Diakonie fordern einen sozialverträglichen Klimaschutz. „Wir erwarten von der Bundesregierung, dass das Energieeffizienzprogramm, das sie ankündigt, für Einrichtungen und Dienste der gemeinnützigen Träger passend ausgestaltet wird“, so Schuch und Welskop-Deffaa. Beide Verbände betonten, dass sie innovativ und ressourcenbewusst an der Weiterentwicklung des Sozialstaates mitwirken wollen.
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Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD
Die sechs Themenschwerpunkte der 21. Legislaturperiode lauten: „Neues Wirtschaftswachstum, gute Arbeit, gemeinsame Kraftanstrengung“, „Wirkungsvolle Entlastungen, stabile Finanzen, leistungsfähiger Staat“, „Sicheres Zusammenleben, Migration und Integration“, „Starker Zusammenhalt, standfeste Demokratie“, „Verantwortungsvolle Außenpolitik, geeintes Europa, sicheres Deutschland“ sowie „Vertrauensvolle Zusammenarbeit, erfolgreiches Regieren“.
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Hohe Auszeichnungen für jahrzehntelanges Engagement in Bergheim-Elsdorf
Für ihr unermüdliches ehrenamtliches Engagement ist Anneliese Hamacher mit dem Silbernen Brotteller, der höchsten Auszeichnung der Caritas, geehrt worden. Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa, überreichte die Ehrung im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Bergheimer Kreishaus.
Seit den 1960er Jahren ist Anneliese Hamacher in der Pfarrgemeinde St. Mariä Geburt aktiv. Seit 1980 organisiert sie als Caritas-Beauftragte der Gemeinde Seniorennachmittage, Krankengottesdienste sowie Fahrdienste für Menschen mit Behinderung. Zudem engagiert sie sich seit Jahren im Krankenhausbesuchsdienst, wo sie sich um Langzeitkranke kümmert. Darüber hinaus unterstützt sie ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger, hilft bei der Vermittlung von Dolmetschern und arbeitet eng mit dem Sozialamt zusammen, um Menschen in akuten Notlagen zu helfen.
Mit über 80 Jahren ist Anneliese Hamacher weiterhin unermüdlich im Einsatz: Sie organisiert die Verteilung von Möbeln, Kleidung und Haushaltsgegenständen an Bedürftige, setzt sich für alleinerziehende Mütter mit Migrationshintergrund ein und hilft in sozialen Härtefällen – oft mit eigenen Mitteln.
Zusätzlich zur Verleihung des Silbernen Brottellers wurde Anneliese Hamacher von Landrat Frank Rock mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Factsheets zum Staatbürgerschaftsrecht und weiteren Migrationsthemen
Der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit findet auf unterschiedlichen Wegen statt. Zum großen Teil ganz traditionell durch Abstammung. In der Einwanderungsgesellschaft spielt auch die Einbürgerung eine wachsende Rolle. An den rechtlichen Grundlagen gibt es immer wieder Kritik. Von konservativer Seite wird bemängelt, dass die Einbürgerung zu leicht sei und es zu häufig zur doppelten Staatsangehörigkeit komme. Tatsächlich steht der Weg vom Ausländer- zum Deutschsein nicht jedem offen und ist steinig und zeitaufwändig. Einige Zahlen und die Rechtsgrundlagen werden in dem neuen Factsheet des Deutschen Caritasverbandes beleuchtet.
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Eine Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung zum Arbeitsmarkt
Das Fokuspapier „Bürgergeld: Anspruch, Realität, Zukunft“ der Bertelsmann-Stiftung verwendet aktuell verfügbare Daten zur Grundsicherung, um die historische Entwicklung sowie die aktuelle Situation im Bürgergeld faktenbasiert zu veranschaulichen. Darüber hinaus wird die Arbeitsverwaltung aus einer institutionellen und fiskalischen Perspektive in den Blick genommen, zudem werden und Fehlanreize zur Arbeitsaufnahme beleuchtet. Auf Basis relevanter Indikatoren gibt das Paper einen Überblick zu den zentralen Zahlen und Fakten, illustriert deren Hintergründe und zeigt Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung auf.
Zur Studie
IAB-Studie untersucht die Benachteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund auf dem Arbeitsmarkt
Eine neue wissenschaftliche Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, insbesondere muslimische Bewerber_innen und Geflüchtete, auf dem deutschen Arbeitsmarkt benachteiligt werden.
Zwei Experimente mit fast 5.000 Unternehmen belegen, dass etwa 15 Prozent der Arbeitgeber_innen muslimische Bewerber_innen als Einstellungshindernis sehen und dass religiöse Symbole die Chancen um 25 Prozent verringern können. Die Diskriminierung tritt vor allem in kleinen Unternehmen und bei Muslim_innen aus bestimmten Ländern wie Syrien oder der Türkei auf, während sie bei Muslim_innen aus Deutschland oder der Ukraine weniger ausgeprägt ist.
Überraschenderweise verbessert selbst ein Fachkräftemangel die Chancen benachteiligter Gruppen nicht, da Unternehmen weiterhin an diesen Vorbehalten festhalten. Frauen mit Kindern sind ebenfalls stark benachteiligt, unabhängig von der Arbeitsmarktlage.
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