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Umfrage in Caritas-Einrichtungen zu den Corona-Folgen
Altenhilfeeinrichtungen, Sozial-Beratungsstellen, Kitas oder Jugendhilfsdienste haben in der Corona-Pandemie eng und gut mit den Kommunen zusammengearbeitet und beklagen zugleich eine starke Bürokratie-Last. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Deutschen Caritasverbands zu den Folgen und Folgerungen der Corona-Pandemie in seinen Einrichtungen.
Eine große Mehrheit der teilnehmenden Führungskräfte hält Digitalisierung für entscheidend zur Stärkung der Resilienz ihrer Organisation in Krisenzeiten. Gleichzeitig sind die Folgen der Pandemie bis heute deutlich spürbar: In der Umfrage vom Januar 2025 sagen 82 Prozent der Teilnehmenden, dass sie Corona-bedingt eine andauernde Erschöpfung ihrer Mitarbeitenden beobachten.
In der Umfrage wurden Mitarbeitende der oberen und mittleren Führungsebene aus Einrichtungen der verbandlichen Caritas in ganz Deutschland befragt. 685 Personen nahmen teil. Die nicht-repräsentative Befragung diente dazu, die Resilienzfaktoren der Caritas-Dienste und -Einrichtungen zu bewerten und liefert Hinweise, wie die gesellschaftliche Krisenresilienz insgesamt gestärkt werden kann.
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Kirchliche Grundordnung vor dem Europäischen Gerichtshof
Die Grundordnung des kirchlichen Dienstes steht am Montag, 17. März, vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) auf dem Prüfstand. In der Mündlichen Verhandlung (Az. C-258/24) geht es um den „Austritt aus der Katholischen Kirche als Kündigungsgrund“. Die Verhandlung kann im Streamingdienst des EuGH verfolgt werden (ab 14.30 Uhr).
Im Februar 2024 hatte das Bundesarbeitsgericht (BAG) entschieden, die Frage, ob die Kündigungsregelung aus dem kirchlichen Arbeitsrecht mit EU-Recht vereinbar ist, an den EuGH weiterzuleiten. Hintergrund ist der Kirchenaustritt einer Sozialpädagogin, die in einer katholischen Schwangerenberatungsstelle im Bistum Limburg arbeitete. Die Mitarbeiterin trat während der Elternzeit aus der katholischen Kirche aus. Ihren Austritt begründete sie vor Gericht damit, dass das Bistum ein besonderes Kirchgeld von Personen erhebt, die mit einem gutverdienenden konfessionslosen oder einer anderen Religion angehörenden Ehepartner verheiratet sind. Nachdem Versuche scheiterten, sie zum Wiedereintritt zu bewegen, wurde sie gekündigt. Dagegen klagte die Frau und war in den Vorinstanzen erfolgreich.
Der Kirchenaustritt und die Kündigung erfolgten im vorliegenden Fall noch unter der Geltung der Grundordnung des kirchlichen Dienstes alter Fassung. Doch auch nach der neuen, in wesentlichen Punkten liberaleren Grundordnung steht der Austritt aus der Katholischen Kirche einer Weiterbeschäftigung und auch einer Einstellung grundsätzlich entgegen. Je nach Antwort des EuGH steht hier also auch die neue Grundordnung des kirchlichen Dienstes auf dem Prüfstand.
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Treffen von Menschen mit Armutserfahrung am 3. Juli in Köln
Die LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW lädt zum 8. Treffen von Menschen mit Armutserfahrung am 3. Juli nach Köln ein. Das letzte Treffen habe gezeigt, dass mehr Aktionismus notwendig sei, um Armut und Ausgrenzung sichtbar zu machen.
Dafür braucht es auch Wissen darüber, wie Aktionen geplant werden können, welche Instrumente etwa für Mahnwachen, Petitionen, Widersprüche und auch Netzwerkgründungen benötigt werden.
Bei dem Treffen unter dem Motto „Wir haben die Schnauze voll von Ausgrenzung, Kürzungen im Sozialbereich und bei den Regelsätzen! Lasst uns aktiv werden!“ soll eine gemeinsame Aktion entwickelt werden. Angeboten werden außerdem Workshops zu folgenden Themen:
- Mahnwache/Kundgebung – Planung und Durchführung von Aktionen
- Beiträge in Social Media und Pressemitteilungen gestalten
- Interviewtraining
- Netzwerke bzw. Vereine gründen – Wie geht das?
- Petitionen – was ist das? Was bringt das und wie mache ich das?
- Widersprüche bzw. Klagen einreichen – Wie geht das und bringt das was?
- Bürgersprechstunden besuchen – Wo finde ich diese und was kann ich da erreichen?
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Fort- und Weiterbildungsangebote
„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.
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Düsseldorf: Mehr als 17.000 Tonnen CO2 weniger verbraucht
Diese Bilanz kann sich sehen lassen: In 10.000 vom Energiesparservice des Caritasverbandes Düsseldorf vorgenommenen Stromspar-Checks konnten mehr als zehn Millionen Euro sowie über 17.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Im Zuge des kostenlosen Angebots für Geringverdiener konnten sich außerdem 25 Langzeitarbeitslose beruflich integrieren, da sie sich für die Energieberatung qualifizieren ließen.
Ansgar Funke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Caritas Düsseldorf: „Der Stromspar-Check ist wirtschaftlich rentabel, schützt das Klima und stärkt den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.“ Bei zwei Besuchen pro Haushalt werden Daten erfasst, analysiert und Soforthilfen geleistet vom Einsatz von LEDs und Sparduschköpfen bis zum Austausch stromfressender Kühlgeräte. Dabei arbeitet die Caritas eng mit dem Umweltamt der Stadt zusammen.
3. Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche am 1. Oktober in Köln
Perspektiven für zukunftsfähige Sozial-Immobilien, die Klimaschutz fördern, dem Klimawandel gewachsen sind und Modernisierungspotenzial erschließen: Das Forum für klimagerechtes, sozial innovatives, nachhaltiges Handeln in Kirche, Wohlfahrt und Gesellschaft zeigt Entwicklungen auf, eröffnet Handlungsalternativen und bietet innovative, praxisnahe Umsetzungsmöglichkeiten für Mietende und Eigentümer.
Eingeladen sind alle, die sich haupt- oder ehrenamtlich mit Klimaschutz & Nachhaltigkeit befassen oder das Management, die Sanierung und Entwicklung eigener oder gemieteter Gebäude verantworten. Insbesondere Träger aus Caritas, Diakonie und weiteren Wohlfahrtsverbänden, aus Gemeinden, Landeskirchen und Diözesen sowie Vertreter_innen aus Politik und Sozialwirtschaft.
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Kölner Diözesan-Caritasverband fordert eine Regelfinanzierung für den Dienst in Geburtskliniken
Unmittelbar nach der Geburt stehen sie Müttern und Vätern mit Rat und Tat zur Seite: Seit über zehn Jahren arbeiten Babylotsinnen erfolgreich in vielen deutschen Geburtskliniken. Die Zukunft dieses Angebotes der Frühen Hilfen ist jedoch unsicher – die Dienste sind nicht regelfinanziert und vielerorts auf Spenden angewiesen.
„Babylotsinnen sind eine kluge Starthilfe ins Leben und ein hoch effizienter Baustein für die gesundheitliche und soziale Entwicklung unserer Kinder. Sie schließen eine Versorgungslücke, die sich unmittelbar auf das Wohlergehen von Neugeborenen auswirkt“, so der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel. Die Wirksamkeit des 2015 eingeführten Programms wurde mehrfach durch Studien belegt.
Babylotsinnen sind hauptamtliche Fachkräfte mit einer sozialpädagogischen Qualifikation. Sie beraten in Geburtskliniken frischgebackene Eltern. Sie erkennen schnell, ob Mütter und Väter sehr belastet sind. Sie vermitteln den Eltern die Hilfe, die sie brauchen, organisieren die Nachsorge und erläutern Angebote der Frühen Hilfen.
„Unser Ziel ist eine reguläre Versorgung mit Lotsendiensten in allen Geburtskliniken. Dafür fehlen allerdings die rechtliche Verankerung und eine Regelfinanzierung“, so Hensel. Ob eine Klinik einen Lotsendienst einrichten kann, hängt praktisch von der Kommune oder von Spendern ab. Vorstellbar sei, so Hensel, die Babylotsinnen jeweils zur Hälfte über die Krankenversicherungen und die kommunale Kinder- und Jugendhilfe bzw. die Bundesstiftung Frühe Hilfen zu finanzieren. Hensel: „Diese sehr wirkungsvolle Investition sollte Gegenstand der Koalitionsverhandlungen im Sinne einer angemessenen Ausstattung der Bundesstiftung Frühe Hilfen sein.“
Babylotsinnen gibt es bundesweit an fast 100 Geburtskliniken. 2023 erreichten sie über 36.000 Familien. Zur Caritas im Erzbistum Köln gehören Babylotsendienste an Kliniken in Düsseldorf, Euskirchen und Bonn.
Eine Stadtführung (auch) anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus
Mehr als drei Jahrhunderte zurück liegen die ersten Spuren jüdischen Lebens in Altenkirchen. Die 1884 errichtete Synagoge wurde von den Nationalsozialisten zerstört. Nur mit geschultem Blick und fundiertem Wissen über die Historie des Ortes lassen sich noch die Spuren des ehemaligen jüdischen Friedhofs und der einstigen Geschäfte erkennen. Gedenkstätten wie das Flammenmahl vor der Christuskirche sowie 78 Stolpersteine erinnern heute an die lebendige jüdische Kultur vergangener Jahrhunderte und an die grausame Vertreibung und Ermordung der Menschen jüdischen Glaubens.
Der Caritasverband Rhein-Sieg und die Aktion Neue Nachbarn freuen sich deshalb sehr, den ortskundigen Experten jüdischer Geschichte in Altenkirchen, Pfarrer Martin Autschbach, für eine Stadtführung gewonnen zu haben. Eingeladen sind alle, die sich für die Historie des Ortes – und seiner Bürgerinnen und Bürger – interessieren. Der Rundgang findet anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus am 28. März ab 15 Uhr statt.
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Caritas Mettmann bietet im Rahmen der Kampagne „Vielfalt. Viel wert“ sein Spiel- und Sportangebot an
Der Mitmachzirkus betreut vom 22. bis 25. April, jeweils zwischen 9 und 15 Uhr, bis zu 30 Teilnehmende ab sieben Jahren. Insbesondere Kinder aus Geflüchteten- und Zuwanderungsfamilien, aber auch alle anderen Interessierten können dabei sein, wenn es gilt, auf großen Bällen zu laufen, zu jonglieren, auf dem Einrad zu fahren, zu balancieren oder auf Stelzen zu laufen und vieles mehr.
Sprachbarrieren sind laut Caritas kein Problem. Den Kindern bieten sich vielfältige Spielmöglichkeiten, die sie ausprobieren können. Veranstaltungsort ist die Turnhalle der Martin Luther King-Schule in Ratingen.
Der Osterferienzirkus wird ermöglicht durch die Unterstützung der Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln, der Stiftung La Verna und von KiJuStar. Dank gilt auch dem Amt für Schulverwaltung und Sport der Stadt Ratingen für die unbürokratische Zusammenarbeit.
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Studie zur Weiterentwicklung des Europäischen Sozialfonds in der Förderperiode 2028 bis 2034
Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF Plus) spielt eine zentrale Rolle in der europäischen Kohäsionspolitik, indem er Beschäftigung, Bildung und soziale Inklusion in Europa fördert. Trotz seiner Bedeutung steht der ESF Plus vor erheblichen Herausforderungen: Während die Anforderungen an seine Programme komplexer werden, sinkt das verfügbare Fördermittelvolumen kontinuierlich. Vor diesem Hintergrund gewinnen die effiziente Abwicklung und Steuerung der Programme an Relevanz.
Eine aktuelle Studie widmet sich den administrativen Herausforderungen der deutschen Programmbehörden bei der Umsetzung der aktuellen Förderperiode. Im Fokus steht die Frage, wie eine hohe Qualität der Programmadministration erreicht werden kann, ohne in ein Missverhältnis zu den verfügbaren Finanzmitteln zu geraten.
Ziel der Studie ist es, konkrete Empfehlungen zur Verbesserung des Rechtsrahmens und zur Weiterentwicklung der Administration zu entwickeln. Dabei werden sowohl europäische und nationale rechtliche Regelungen als auch die inhaltlichen Schwerpunktsetzungen der ESF Plus-Programme in Bund und Ländern sowie die konkrete Ausgestaltung der Umsetzungsstrukturen berücksichtigt.
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