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Aufruf zur Kandidatur für die MAV-Wahlen 2025 im Erzbistum Köln
Zwischen dem 1. März und dem 31. Mai 2025 wird in den meisten Einrichtungen im Erzbistum Köln eine neue Mitarbeitendenvertretung (MAV) gewählt. Rainer Maria Kardinal Woelki hat im Amtsblatt 2/2025 sowohl die ca. 75.000 Mitarbeitenden als auch die über 500 Dienstgebervertreter dazu aufgerufen, sich an den Wahlen zu beteiligen und die Bildung einer MAV zu unterstützen. Denn die Arbeit und die Veränderungen in den Einrichtungen bedürfen guter Regelungen für die Mitarbeitenden. Idealerweise finden sich doppelt so viele Kandidatinnen und Kandidaten wie Plätze in der Mitarbeitendenvertretung zu besetzen sind. Damit kann eine kontinuierliche Handlungsfähigkeit der MAV für die nächste Amtszeit von vier Jahren sichergestellt werden.
Warum sollte man sich engagieren? Es ist ein hohes demokratisches Recht, eine Vertretung für alle Mitarbeitenden bilden zu können. Es ist Kern der Dienstgemeinschaft, mit den Vertretenden auf Dienstgeberseite auf Augenhöhe betriebliche Abläufe gemeinsam zu gestalten. Wandel und Veränderung können zum Wohl aller nur gelingen, wenn durch die Berücksichtigung der Belange von Mitarbeitenden beiderseitige Akzeptanz geschaffen wird.
Das Engagement als Mitarbeitervertreter und Mitarbeitervertreterin wird als dienstliches Ehrenamt ausgeübt. Das bedeutet, dass diese Tätigkeit in der Dienstzeit verrichtet wird. Außerdem haben die gewählten Mitarbeitervertreterinnen und -vertreter Anspruch auf MAV-spezifische Schulungen, die im Erzbistum Köln organisiert, über die Diözesane Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitendenvertretungen (DiAG MAV) in Zusammenarbeit mit dem Katholisch-Sozialen Institut (KSI) organisiert und angeboten werden.
Also: Engagieren? Kandidieren!
Termine für die Antragstellungen 2025
Auch in diesem Jahr unterstützt die Landesregierung Nordrhein-Westfalen mit der Landesinitiative Europa-Schecks vielfältige Europaprojekte von Kommunen, Vereinen, Bildungseinrichtungen und weiteren Institutionen. Zum ersten Stichtag für das Haushaltsjahr 2025 sind über 120 Anträge eingegangen, fast die Hälfte von ihnen erhält eine Zusage und im Durchschnitt rund 6.000 Euro.
Antragsberechtigt sind Vereine, Kommunen, Schulen, Hochschulen, außerschulische Einrichtungen und Institutionen. Unterstützt werden Projekte, die sich – angepasst an die entsprechende Zielgruppe – inhaltlich mit Europa, europäischen Fragestellungen oder der EU beschäftigen.
Europa-Schecks können laufend digital beantragt werden. Stichtage in 2025: 1. April, 1. Juni und 1. August. Auch diejenigen, die in der Vergangenheit bereits einen Antrag gestellt und eine Unterstützung erhalten haben, können sich zu den Stichtagen mit einer neuen Projektidee bewerben.
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Zweiter Förderaufruf zum ESF Plus-Programm für April 2025 angekündigt
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant für das ESF Plus-Programm „Akti(F) Plus - Aktiv für Familien und ihre Kinder“, im April 2025 einen zweiten Förderaufruf zu veröffentlichen. Ziel ist die Verbesserung der Lebenssituation und der gesellschaftlichen Teilhabe von Familien und ihren Kindern, die von sozialer Ausgrenzung und Armut bedroht sind. „Akti(F) Plus“ soll den erhöhten individuellen Unterstützungsbedarfen von Familien und ihren Kindern Rechnung tragen.
Für die Förderung wird u. a. eine Absichtserklärung zur verbindlichen Kooperation mit der Kommune sowie dem Jobcenter bzw. der Agentur für Arbeit vorausgesetzt. Erläuterungen zu den weiteren Förderbedingungen erfolgen im Rahmen einer Online-Informationsveranstaltung.
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Überarbeitung der Projektförderung 2021 bis 2027
Nach Informationen aus dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wird der Förderaufruf 2021 bis 2027 zur Einreichung von Projektanträgen auf Gewährung einer Zuwendung aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) derzeit überarbeitet. Dies führt zu einer vorübergehenden Pausierung des Förderaufrufs. Daher ist es aktuell weder möglich, Beratungen zu neuen Projektvorhaben in Anspruch zu nehmen, noch neue Projektanträge zu stellen. Von der Pausierung ausgenommen sind bisher eingegangene Förderanträge, die weiterhin bearbeitet und beschieden werden sollen.
Das BAMF in seiner Funktion als AMIF-Verwaltungsbehörde plant die Veröffentlichung eines angepassten Förderaufrufs, sobald notwendige Angaben der Europäischen Kommission vorliegen. Aktuell versucht der Deutsche Caritasverband in Erfahrung zu bringen, mit welchem Zeithorizont das BAMF mit einer Veröffentlichung des aktualisierten Förderaufrufs rechnet. Sobald hierzu nähere Angaben vorliegen, werden Sie entsprechend informiert.
CaritasStiftung im Gespräch
Wer sich mit dem Thema Erben und Vererben beschäftigt, stößt schnell auf viele Fragen: Brauche ich ein Testament und wie schreibe ich eines? Wem vermache ich mein Vermögen? Welche Optionen habe ich, wenn ich keine Familie habe? Was passiert, wenn ich in einer Patchwork-Familie lebe? Wie kann ich mit meinem Erbe etwas Gutes bewirken? Matthias Weber, Fachanwalt für Erbrecht, Testamentsvollstrecker und zertifizierter Mediator, bringt Licht ins Dunkel und beantwortet die wichtigsten Fragen.
Die Infoveranstaltung findet am 12. März von 17 bis 18.30 Uhr im Diözesan-Caritasverband Köln statt. Bitte melden Sie sich bis zum 3. März an.
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Demokratiegespräche der Freien Wohlfahrtspflege NRW
Unsere Demokratie ist gefährdet, das Vertrauen in Politik, den Staat und Institutionen sinkt. Das belegen nicht nur Wahlergebnisse, sondern auch aktuelle Studien. Das Quartier ist der Ort, in dem gesellschaftliche Verwerfungen besonders schnell spür- und sichtbar werden; gleichzeitig ist das Quartier genau der richtige Ort, demokratisches, solidarisches Verhalten einzuüben.
Diese Ambivalenz an Gefahren und Chancen spüren auch die Fachkräfte in den Quartieren. Sie berichten, dass Diskriminierungen und Ausgrenzungen offener zum Ausdruck gebracht werden. Im Umgang mit Vielfalt gibt es weniger Toleranz und Wertschätzung. Der Ton wird rauer!
Die Fachkräfte stehen vor der Herkulesaufgabe, einen angemessenen Umgang zu entwickeln. Wie kann man sich klar gegen Demokratiefeindlichkeit positionieren und trotzdem mit denen im Kontakt bleiben, die anders denken? Was bewirken kreative Gesprächsformate wie Dialog-Days oder Demokratie-Cafés, was bringen Awareness-Teams oder klare Regelwerke? Wie meistern Fachkräfte diese Herausforderungen? Das soll Thema dieser kleinen Veranstaltungsreihe sein.
- Was erleben die Kolleg_innen in der Praxis?
- Wie können sie eine Haltung entwickeln - wie weit gehen sie mit, wo setzen sie Grenzen?
- Wie gehen sie mit den Herausforderungen um? Welche Methoden und Tools helfen ihnen, handlungsfähig zu bleiben?
- Was hilft in Grenzsituationen und bei Grenzüberschreitungen?
- Wo müssen sie andere und vielleicht auch sich selbst schützen?
Die Termine der digitalen Veranstaltungsreihe sind der 8. Mai, der 17. Juni und der 8. Juli 2025.
Zur Anmeldung und weiteren Informationen
Fort- und Weiterbildungsangebote
„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.
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Orientierungshilfe, Webinar-Reihe und Koch-Workshops der Caritas in NRW
Die Ernährung hat eine immense Hebelwirkung für die sozial-ökologische Transformation. Ein Viertel der treibhausgasrelevanten Emissionen in Deutschland sind der Ernährung zuzuordnen; in stationären Einrichtungen liegt der Anteil sogar bei der Hälfte. Nachhaltige Verpflegung trägt entscheidend bei zur Erreichung der Klimaziele und weiterer Ziele für nachhaltige Entwicklung. Die Caritas in NRW hat sich daher auf drei Maßnahmen verpflichtet:
- Emissionsarmes Versorgungsangebot von Caritas NRW und NRW-Diözesan-Caritasverbänden, orientiert an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE),
- Sozial- und klimagerechte Beschaffung von Speisen und Getränken,
- Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und Abfällen.
Mitglieder der Ortsebene sind eingeladen, sich der Initiative anzuschließen. Eine Orientierungshilfe und eine Veranstaltungsreihe für Küchenleitungen, Geschäftsführende, Einrichtungsleitungen und Nachhaltigkeitsbeauftragte konkretisiert die Maßnahmen und erleichtert ihre Umsetzung in der Praxis.
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Appell von Caritas Europa für eine soziale Ausrichtung des EU-Haushalts
Das Netzwerk Caritas Europa hat einen dringenden Aufruf an die EU unterzeichnet, soziale Dienstleistungen trotz konkurrierender Haushaltszwänge nicht zu vernachlässigen. Gemeinsam mit elf weiteren zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert Caritas Europa die Europäische Kommission, die Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament auf, trotz des zunehmenden Drucks, Mittel in den Militär- und Verteidigungshaushalt umzuleiten, ein angemessenes Niveau der Sozialausgaben zu gewährleisten.
Die Mitunterzeichner gaben die Erklärung nach den Äußerungen des NATO-Generalsekretärs heraus, der die Mitgliedstaaten aufforderte, den Verteidigungsausgaben auf Kosten von Sozialinvestitionen Vorrang einzuräumen. Eine angemessene Finanzierung des Sozialschutzes ist eine wesentliche Voraussetzung für die Förderung friedlicher und florierender Gesellschaften und die Gewährleistung der Widerstandsfähigkeit gegenüber den aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen.
Zum Aufruf von Caritas Europa
Projekt Babylotsin am Marienhospital Düsseldorf ist ein Gewinn für die Gesellschaft
Die Geburt eines Kindes ist ein überwältigendes Erlebnis für Familien: Es kann mit viel Freude, aber auch mit vielen Fragen, Befürchtungen oder Ängsten verbunden sein – insbesondere dann, wenn es sich um die Geburt des ersten Kindes handelt. Elternsein ist eine Entdeckungsreise: mit ganz viel Herz, aber erst einmal ohne eine Karte, die einem den Weg zeigt.
Die Babylotsin im Marienhospital Düsseldorf steht Mutter, Vater und Kind bei der Entbindung zur Seite und beantwortet vertrauensvoll Fragen rund um das neugeborene Kind. Im Gespräch mit den Eltern erkennt sie mögliche Belastungen und vermittelt auf Wunsch gezielt an andere passende Unterstützungsangebote weiter. Sie hilft beim Ausfüllen von Anträgen, kennt die relevanten Beratungsstellen und Gesundheitsdienste und begleitet Eltern bei Bedarf auch zu Behörden. Ziel dieser Arbeit ist es, Krisen frühzeitig vorzubeugen und Familien zu stärken, damit sie gut in das Leben mit ihrem Kind starten können.
Die Finanzierung der Babylotsendienste erfolgt derzeit über Landes- und kommunale Mittel, wie z. B. über das Landesprogramm „Kinder stark“. Darüber hinaus stellen die Kommunen wie etwa die Stadt Düsseldorf im Rahmen der kommunalen Präventionskette eigene Personalressourcen für die Netzwerkarbeit zur Verfügung. Diese Finanzierungsmöglichkeiten sind aber weder auskömmlich noch zukunftssicher. Daher war die Empfehlung der Gesundheitsministerkonferenz, das Angebot der Lotsendienste auch gesetzlich zu verankern, ein wichtiger Schritt.
Damit dieses wichtige Thema im Wahlkampf nicht zurückgestellt wird, hatte der Diözesan-Caritasverband Köln Vertreter_innen verschiedener demokratischer Parteien zu einem Gespräch mit Babylotsin ins Marienhospital eingeladen. Dabei betonte der stellvertretende Caritas-Vorstandsvorsitzende Ansgar Funcke: „Frühe Hilfen stellen eine wertvolle Investition in die Zukunft dar – in Familien und vor allem in Kinder. Prävention ist langfristig kostengünstiger, als später mit den Folgen zu kämpfen. Unser Ziel ist es, den Menschen frühzeitig zu helfen und sie auf ihrem Weg zu unterstützen.“
Umstrukturierung der SKFM im Kreis Mettmann
Die Ortsvereine Haan und Hilden des SKFM streben als Folge des zunehmenden wirtschaftlichen Drucks einen Zusammenschluss an. Die Struktur des Sozialdienstes für Frauen und Männer (SKFM) im Kreisgebiet verändert sich. Die Ortsvereine Haan und Hilden streben eine Fusion an. Schon länger kooperieren beide Vereine, jetzt soll der letzte Schritt vollzogen werden.
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Ein datenbasierter Blick des ifo-Instituts
Ausländer sind in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) gegenüber ihrem Bevölkerungsanteil überrepräsentiert. Dies nährt die Sorge, Migration gefährde die Sicherheit durch eine vermeintlich höhere Kriminalitätsneigung von Ausländern. Dieser Artikel analysiert Daten der PKS (2018 bis 2023) nach Kreisen und erörtert bestehende Erkenntnisse aus der Forschung zur Auswirkung von Zuwanderung auf Kriminalität.
Die Ergebnisse zeigen, dass die höhere Kriminalitätsrate von Ausländern überwiegend durch ortsspezifische Faktoren, etwa ihre Konzentration in Ballungsräumen mit hoher Kriminalitätsdichte, erklärt wird. Ihre Demografie (jünger und männlicher) spielt dagegen eine geringere Rolle. Im Zeitraum 2018 bis 2023 lässt sich kein Zusammenhang zwischen einer Veränderung im regionalen Ausländeranteil und der lokalen Kriminalitätsrate nachweisen.
Die Ergebnisse decken sich mit Befunden der internationalen Forschung: (Flucht-)Migration hat keinen systematischen Einfluss auf die Kriminalität im Aufnahmeland.
Zur Studie
Buchtipp: Chancen und Herausforderungen für christliche Organisationen
Die Zeiten, in denen Mitarbeitende bei Caritas und Diakonie eine vergleichbare religiöse Beheimatung hatten, sind endgültig vorbei. Sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche stehen vor der Frage, welche Form der Identifikation sie von ihren Mitarbeitenden in Zukunft erwarten können und dürfen.
Die Herausgeber des vorliegenden Bandes, unter ihnen Bruno Schrage, Referent für Caritaspastoral und Grundsatzfragen im DiCV Köln, haben diese Entwicklung klar erkannt und zum Gegenstand einer umfassenden Studie gemacht, denn die Absicherung des christlichen Selbstverständnisses über das kirchliche Arbeitsrecht trägt nicht (mehr). In einer plural-säkularen Gesellschaft braucht es motivierende Visionen, die Menschen einladen, sich an einer Idee von Weltgestaltung zu beteiligen.
Es geht um die Herausforderung, den christlichen Auftrag mit Menschen unterschiedlicher kultureller, weltanschaulicher und religiöser Prägung zu verwirklichen. Die kritische Würdigung der Studie durch Expert_innen trägt dazu bei, das Anliegen in einem breiten interdisziplinären Diskurs weiterzuentwickeln.
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