Themen dieser Ausgabe sind u.a.: Aufruf zur Kandidatur für die MAV-Wahlen 2025 | Ehe- und Familienfonds des Erzbistums Köln fördert innovative Projekte | Sozialpolitische Forderungen der Caritas in NRW

Ausgabe 03 – 2025 | 13. Februar 2025

Mit den DiCVnews möchten wir Ihnen alle zwei Wochen einen Überblick über Veranstaltungen, Positionen, rechtliche Entwicklungen und Aktivitäten im Erzbistum Köln geben. Sie erhalten diesen Newsletter, weil Sie uns Ihre E-Mail-Adresse zur Verfügung gestellt haben und wir hoffen, dass er Ihnen gefällt. Wir freuen uns über Ihr Feedback. Falls Sie die DiCVnews nicht mehr erhalten möchten, finden Sie am Ende des Newsletters eine Abmelde-Funktion

  Aktuell  

Engagieren? Kandidieren!

Aufruf zur Kandidatur für die MAV-Wahlen 2025 im Erzbistum Köln

Zwischen dem 1. März und dem 31. Mai 2025 wird in den meisten Einrichtungen im Erzbistum Köln eine neue Mitarbeitendenvertretung (MAV) gewählt. Rainer Maria Kardinal Woelki hat im Amtsblatt 2/2025 sowohl die ca. 75.000 Mitarbeitenden als auch die über 500 Dienstgebervertreter dazu aufgerufen, sich an den Wahlen zu beteiligen und die Bildung einer MAV zu unterstützen. Denn die Arbeit und die Veränderungen in den Einrichtungen bedürfen guter Regelungen für die Mitarbeitenden. Idealerweise finden sich die doppelte Anzahl an Kandidatinnen und Kandidaten wie Plätze in der Mitarbeitendenvertretung zu besetzen sind. Damit kann eine kontinuierliche Handlungsfähigkeit der MAV für die nächste Amtszeit von vier Jahren sichergestellt werden.

Warum sollte man sich engagieren? Zunächst einmal ist es ein hohes demokratisches Recht, eine Vertretung für alle Mitarbeitenden bilden zu können. Es ist Kern der Dienstgemeinschaft, mit den Vertretenden auf Dienstgeberseite auf Augenhöhe betriebliche Abläufe gemeinsam zu gestalten. Wandel und Veränderung können zum Wohl aller nur gelingen, wenn durch die Berücksichtigung der Belange von Mitarbeitenden beiderseitige Akzeptanz geschaffen wird. 

Das Engagement als Mitarbeitervertreter und Mitarbeitervertreterin wird als dienstliches Ehrenamt ausgeübt. Das bedeutet, dass diese Tätigkeit in der Dienstzeit verrichtet wird. Außerdem haben die gewählten Mitarbeitervertreterinnen und -vertreter Anspruch auf MAV-spezifische Schulungen, die im Erzbistum Köln organisiert, über die Diözesane Arbeitsgemeinschaft der Mitarbeitendenvertretungen (DiAG MAV) in Zusammenarbeit mit dem Katholisch-Sozialen Institut (KSI) organisiert und angeboten werden.

Also: Engagieren? Kandidieren!

„KölnEngagiert 2025“

Bewerbung zum Ehrenamtspreis gestartet

Ehrenamtliche Tätigkeit ist meist ein stilles Engagement, von dem die Öffentlichkeit wenig Notiz nimmt. Deshalb ist es wichtig, darauf aufmerksam zu machen und daran zu erinnern, dass die Gesellschaft kaum existieren könnte, wenn nicht so viele Menschen bereit wären, sich ehrenamtlich zu engagieren. Das macht eine Gemeinschaft stark und dafür verdienen die Ehrenamtlichen höchstes Ansehen und allergrößten Respekt.

Die Verleihung der Ehrenamtspreise ist ein Zeichen der gesellschaftlichen Anerkennung für ehrenamtliches Engagement. Und sie schafft Öffentlichkeit für gute Ideen, an die andere Menschen mit ihrem Engagement anknüpfen können.

Der Ehrenamtspreis feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Aus diesem Grund würdigt die Stadt das ehrenamtliche Engagement durch die Auslobung eines Sonderpreises. Dieser Sonderpreis richtet sich an Personen, die sich seit mehr als 25 Jahren unermüdlich und mit großem Einsatz für das Gemeinwohl engagieren.

Köln ist geprägt von einer multikulturellen Gesellschaft. In Köln leben 440.000 Menschen mit internationaler Familiengeschichte, die vielfach in der dritten und vierten Generation in Deutschland leben. Viele sind ehrenamtlich aktiv. Dies wird jedoch von der Öffentlichkeit bislang wenig wahrgenommen. Mit dem Miteinander-Preis Köln für Demokratie und Vielfalt soll deren Anteil an der Gestaltung des städtischen Gemeinwesens gewürdigt werden.

Unter dem Titel „Eine Frage der Ehre“ können sich Kölner Schulen bewerben, die sich im Klassen-, Gruppen- oder Schulverband für eine gute Sache engagieren. Das vorgestellte Projekt sollte in Köln stattfinden und einen aktuellen Bezug haben. 

Der Ehrenamtspreis 2025 ist mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 14.000 Euro ausgestattet. Annahmeschluss von Bewerbungen und Vorschlägen für den Ehrenamtspreis ist der 1. April. Die Preisverleihung findet im Rahmen eines Empfangs der Oberbürgermeisterin am 7. September im Historischen Rathaus statt. 

Weitere Informationen

Familien Hoffnung und Zukunft geben 

Ehe- und Familienfonds des Erzbistums Köln fördert innovative Projekte

Katholische Kirchengemeinden, Verbände, Einrichtungen und Dienste im Erzbistum Köln sind aufgerufen, Förderanträge beim Ehe- und Familienfonds des Erzbistums einzureichen. Unterstützt werden innovative Projekte, die nicht bzw. noch nicht zum finanziell gesicherten kirchlich-caritativen Angebot zählen. 

Der Ehe- und Familienfonds fördert Maßnahmen und Beratungsaktivitäten katholischer Einrichtungen und Dienste für Familien in belasteten Situationen – beispielsweise im Bereich der „Frühen Hilfen“ mit sehr kleinen Kindern, bei Hilfen für Kinder suchtbelasteter und psychisch kranker Eltern oder Angebote für alleinerziehende Eltern. Unterstützt werden auch sexualpädagogische Angebote oder Projekte, die der interkulturellen bzw. interreligiösen Begegnung von Familien dienen.

Ebenso können Initialprojekte der Ehe- und Familienpastoral in den Seelsorgebereichen gefördert werden – genauso wie Projekte der Zusammenarbeit von Hauptamtlichen im kirchlichen Dienst mit Ehrenamtlichen, die sich im Alltag um Familien kümmern. 

Förderanträge für die Jahre 2024 und 2025 können bis zum 28. März 2025 beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln eingereicht werden. Eine Zusage erhalten förderfähige Projekte voraussichtlich Ende Mai 2025. 

Zu den Antragsformularen und weiteren Informationen 

„side by side – Preis für kreative Wege in Arbeit“

Bewerben Sie sich bis zum 13. April mit Ihrem Projekt

Der „side by side – Preis für kreative Wege in Arbeit“ zeichnet jedes Jahr herausragende Projekte aus, die junge Menschen mit Behinderungen und/oder Migrationsgeschichte beim Übergang von der Schule in den Beruf unterstützen. Teilen Sie Ihre Erfolgsgeschichte mit einer breiten Öffentlichkeit. Zeigen Sie, wie Ihr Projekt Leben verändert – und gewinnen Sie bis zu 10.000 Euro.

Zur Bewerbung

  Veranstaltungen  

Arbeitsmarktchancen und Zusammenhalt für eine gemeinsame Zukunft

10. Integrationskongress des Landes NRW in Solingen

Am 26. Februar lädt das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Stadt Solingen zum 10. Integrationskongress ein. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Arbeitsmarktchancen und Zusammenhalt für eine gemeinsame Zukunft“ und wird im Theater und Konzerthaus Solingen stattfinden.

Im Fokus des Kongresses steht die Diskussion über die Herausforderungen und Gelingensbedingungen für die Integration neu eingewanderter Menschen in den Arbeitsmarkt. Dabei wird auch der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Stärkung der Demokratie thematisiert – insbesondere im Hinblick auf den Anschlag in Solingen.

Zu den Referierenden gehören unter anderem: Lorenz Narku Laing, Professor für Sozialwissenschaften und Rassismusforschung; Yuliya Kosyakova, Professorin für Migrationsforschung sowie Mark Terkessidis, Journalist und Migrationsforscher. Zudem bietet der Kongress zahlreiche Impulse und Gelegenheit für einen regen Austausch.

Zur Anmeldung und zum Programm

„Wie gestalte ich ein Testament?“

Aus der Reihe CaritasStiftung im Gespräch 

Wer sich mit dem Thema Erben und Vererben beschäftigt, stößt schnell auf viele Fragen: Brauche ich ein Testament und wie schreibe ich eines? Wem vermache ich mein Vermögen? Welche Optionen habe ich, wenn ich keine Familie habe? Was passiert, wenn ich in einer Patchwork-Familie lebe? Wie kann ich mit meinem Erbe etwas Gutes bewirken? Matthias Weber, Fachanwalt für Erbrecht, Testamentsvollstrecker und zertifizierter Mediator, bringt Licht ins Dunkel und beantwortet die wichtigsten Fragen.

Die Infoveranstaltung findet am 12. März von 17 bis 18.30 Uhr im Diözesan-Caritasverband Köln statt. Bitte melden Sie sich bis zum 3. März an. 

Zur Anmeldung

CaritasCampus

Fort- und Weiterbildungsangebote

„Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu verändern“, erkannte Nelson Mandela. Möglichkeiten, neue Bildungschancen zu nutzen, bietet das CaritasCampus Programm in Hülle und Fülle. Mehr als 400 Angebote stehen in Präsenz, als Web- oder Online-Seminar für Sie bereit, ergänzt durch gemischte Formate, Inhouse- oder Teamschulungen. Auch Angebote zu Bildungsurlauben des Kölner Diözesan-Caritasverbandes finden Sie im aktuellen Programm.

Weitere Informationen und Tickets

Aktuelle CampusNews lesen

  Klima sucht Schutz  

NRW konkretisiert Anerkennung von Klimaschutz-Investitionen

Landes-Erlass zu den Aufwendungen für bauliche Maßnahmen für Energieeffizienz in Pflegeeinrichtungen

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) hat mit Erlass vom 30. Januar 2025 die Anerkennungsfähigkeit von Aufwendungen für bauliche Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz in Pflegeeinrichtungen präzisiert. Hintergrund ist eine beabsichtigte Klarstellung in § 10 des Alten- und Pflegegesetzes Nordrhein-Westfalen (APG NRW).

Öffentliche Fördermittel – insbesondere die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) – sind vorrangig zu nutzen, sofern die Maßnahmen förderfähig sind. Für Neubauten ergeben sich durch den Erlass keine Änderungen. In Bestandsbauten bleiben Investitionen in Energieeffizienz und Klimaschutz anerkennungsfähig, wenn sie aufgrund gesetzlicher Vorgaben zwingend erforderlich sind („must-have“). Maßnahmen, die auf Basis eines individuellen Sanierungsfahrplans gefördert werden, können als „nice-to-have“ eingestuft werden.

Weitere Informationen 

  Politik & Positionen  

Schöne Worte sind zu wenig

Sozialpolitische Forderungen der Caritas in NRW

Am 23. Februar entscheiden die Bürgerinnen und Bürger, wer in den nächsten vier Jahren die politische Richtung im Deutschen Bundestag vorgibt und Regierungsverantwortung übernimmt. Neben nationalen Themen werden auch europäische und globale Entwicklungen die Wahl beeinflussen.

Die Caritas in NRW steht für Zusammenhalt und Vielfalt, das Subsidiaritätsprinzip und sozialen Ausgleich. Deshalb ruft sie dazu auf, soziale Fragen bei der demokratischen Wahlentscheidung zu berücksichtigen.

Als Anwalt und Partner Benachteiligter setzt sich die Caritas für eine solidarische Gesellschaft ein, in der auch einkommensarmen und benachteiligten Menschen gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht wird. Sie verschafft ihren Anliegen Gehör und unterstützt sie bei der Wahrnehmung ihrer Rechte.

Daher fordert die Caritas, dass soziale Notlagen im Bundestagswahlkampf thematisiert werden. Ihre politische Einmischung dient nicht parteipolitischen Interessen, sondern der Stärkung der Sozialpolitik in allen Parteien.

Auch bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am 14. September ist soziale Gerechtigkeit entscheidend. Eine dem Wohlergehen der Menschen verpflichtete Kommunalpolitik muss sich gerade auch für Ausgegrenzte und Einkommensarme einsetzen und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.

Zu den Forderungen der Caritas in NRW

Chancen schaffen – sozialen Zusammenhalt stärken

Positionspapier der Caritas in NRW für eine zukunftsorientierte Arbeitsmarktpolitik

Eine Kernaussage des Positionspapiers ist: „Eine starke Arbeitsmarktpolitik darf sich nicht auf Druck und Sanktionen für eine kleine Minderheit von Leistungsverweigernden konzentrieren, sondern muss vielmehr die große Zahl derjenigen aktiv unterstützten, die arbeiten, teilhaben und ihren Beitrag zur Wertschöpfung unserer Gesellschaft leisten wollen.“

Unter acht Überschriften wird genauer ausgeführt, was das aktuell bedeutet. An erster Stelle steht die Forderung, die Finanzierung aktiver Arbeitsmarktpolitik zu verbessern, weil die Caritas in NRW weiß, dass gerade vor Ort die Not am größten ist, aber auch, weil zu den ersten und dringlichsten Aufgaben des neugewählten Bundestags die Verabschiedung eines Bundeshaushalts gehören wird.

Zum Positionspapier

  Vor Ort  

Wo stehen die Menschenrechte heute? Realität und Anspruch

Die Caritas im Kreis Mettmann lädt am 25. Februar zum Vortrag ein 

Kurz nach der Bundestagswahl wird der Theologe und Psychologe Professor Alexander Lohner in einem Vortrag mit anschließendem Publikumsgespräch die Lage der Menschenrechte analysieren. Weltweit erstarken politische Strömungen, die Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit infrage stellen. Seit Angela Merkels „Wir schaffen das“ 2015 und der Corona-Pandemie, mit den Kriegen in der Ukraine und in Nahost erleben wir eine zunehmende Radikalisierung und Entsolidarisierung auch in unserer Gesellschaft.

Eine Gesellschaft im Krisenmodus benötigt jedoch Normen und Werte, die unantastbar sind und unbedingt gelten. Im Grundgesetz sind die Menschenrechte in Artikel 1 verbürgt. „Verbriefte“ Menschenrechte sind aber immer nur ein Anfang. Es ist ein Alarmzeichen, wenn die universelle Geltung der Menschenrechte oder einzelne Menschenrechte indirekt oder ausdrücklich in Frage gestellt werden.

In diversen EU-Staaten wird das Recht auf Asyl in Frage gestellt, schotten sich die Länder gegenüber flüchtenden Menschen ab. Zugleich regen sich in Deutschland auch Stimmen, die Grundrechte wie die Mindeststandards der lebensnotwendigen Versorgung bedürftiger Bürger_innen unterminieren wollen. 

Der Vortrag findet am 25. Februar um 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek in Mettmann statt.

Zur Anmeldung

  Medientipps  

Kurz & bündig: „Ungleiche Bildungschancen“

Fakten zur Benachteiligung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund

Bildung ist ein Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe. Allerdings sind die Bildungschancen in Deutschland nach wie vor ungleich verteilt; das gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund. In einem Faktenpapier hat der Sachverständigenrat für Integration und Migration die zentralen Befunde zur Bildungsbenachteiligung von jungen Menschen mit Migrationshintergrund zusammengestellt.

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