„Lasst uns aktiv werden!“
„Beim letzten Treffen ging es darum, lauter und stärker zu werden, damit Armut und soziale Ausgrenzung sichtbar werden. Es war ein gutes Treffen, welches gezeigt hat, dass wir in diesem Jahr in die Aktion kommen müssen. Dafür braucht es aber auch Wissen darüber, wie Aktionen geplant werden können, was für Mahnwachen, Petitionen, Widersprüche und auch Netzwerkgründungen benötigt wird. Es geht sowohl darum, wie jede und jeder selbst aktiv werden kann, als auch gemeinsam ins Tun zu kommen“, erläutert Michaela Hofmann von der Freien Wohlfahrtspflege NRW.
In Workshops lernten und diskutierten die Teilnehmenden etwa zur Durchführung von Mahnwachen und zu Kundgebungen, zur Pressearbeit und zu Interviews, zum Gründen von Netzwerken sowie auch zu Petitionen, Widersprüchen und Klagen.
Mauer zwischen Arm und Reich durchbrechen
Am Nachmittag wurde das Theoretische schließlich praktisch umgesetzt: Mit einem Protestzug durch Köln haben die Teilnehmenden auf die schwierige Lage armer Menschen aufmerksam gemacht. Die Aktion endete auf dem Neumarkt, bei der die Mauer zwischen Arm und Reich symbolisch eingerissen wurde. Der Marsch gegen Ausgrenzung und Kürzungen im Sozialbereich sorgte dabei für viel Aufmerksamkeit in der Innenstadt von Köln.
Zunehmender Reichtum auf der einen Seite und verfestigte Armut auf der anderen – das passt nicht zusammen, meint Michaela Hofmann für die Freie Wohlfahrtspflege in NRW. Deshalb machen sich Caritas, AWO, Diakonie, DRK, Der Paritätischer und die Jüdischen Gemeinden dafür stark, dass das Thema Armutsbekämpfung auf der Agenda bleibt. Gute Ideen und Projekte gibt es schließlich genug. Die Demonstration auf dem Neumarkt hat ein weiteres Mal das Thema sichtbar gemacht. Viele weitere Schritte werden jedoch notwendig sein, um auch weiterhin lautstark darauf aufmerksam zu machen.