
Positionen und Aktionen
Die Abteilung Europa und Arbeitsmarktpolitik setzt sich gemeinsam mit den Trägern von Hilfen zur Arbeit im Erzbistum Köln in Politik, Gesellschaft und Kirche anwaltlich für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und die Achtung menschlicher Arbeit ein.
Als Caritas der Kirche fördern wir so die Wertschätzung jeder Person, heben Potentiale für eine solidarische Gesellschaft und leisten einen Beitrag für mehr soziale Gerechtigkeit.
...der integrativ und solidarisch wirkt!
Das heißt:
- Für langzeitarbeitslose Menschen, denen der konventionelle Arbeitsmarkt dauerhaft keine Perspektiven mehr bietet, müssen gezielt Arbeitsplätze geschaffen werden. Das gelingt, wenn engagierte Arbeitgeber für die Beschäftigung dieser Personen einen unbefristeten Zuschuss zu den Lohnkosten eines regulären Arbeitsplatzes erhalten können.
- Zur Finanzierung des Sozialen Arbeitsmarktes fordern wir die Erprobung eines Passiv-Aktiv Tauschs
- Gemeinnützige Träger benötigen einen geordneten rechtlichen Rahmen, um gemeinnützige Soziale Betriebe führen zu können, die arbeitslosen Menschen Qualifizierung und dauerhafte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ermöglichen.
...die auch für benachteiligte Menschen das Recht auf Arbeit nachhaltig und dauerhaft umsetzt
Das heißt:
- Alle am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen brauchen geeignete Angebote, um bei Bedarf auch längerfristig unterstützt und begleitet zu werden.
- Insbesondere langzeitarbeitslose Menschen benötigen aufeinander aufbauende Maßnahmen, um begonnene positive Entwicklungen verlässlich und wirksam fortzusetzen.
- Träger benötigen strukturelle und finanzielle Rahmenbedinungen, die eine sichere und zugleich flexible Planung von Hilfen für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen möglich machen
Positionen
Wer Sozial- und Arbeitsmarktpolitik wirkungsvoll im Sinne von benachteiligten und ausgegrenzten Menschen mitgestalten will, kommt nicht umhin, sich zu unterschiedlichsten Fragen klar zu positionieren und den Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auch detaillierte und konstruktive Lösungsvorschläge an die Hand zu geben.
Deshalb veröffentlicht der Diözesan-Caritasverband immer wieder – oft in Kooperation mit weiteren Caritas- oder Wohlfahrtsverbänden – umfassende Positionspapiere zu aktuellen Themen. Eine kleine Auswahl finden Sie hier; bei Interesse stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Europa- und Arbeitsmarktpolitik gerne auf Nachfrage auch weitere Unterlagen zur Verfügung.
Einerseits reden alle vom Fach- und Arbeitskräftemangel. Andererseits sind nach wie vor rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschland als Arbeitslose registriert. In Verbindung mit dem (politisch gewollten) Spardruck im Bundeshaushalt sollen der Job-Turbo des BMAS und die Vermittlungsoffensive des MAGS nun die Arbeitsmarktintegration beschleunigt voranbringen; insbesondere von Personen im SGB II, insbesondere von Geflüchteten aus der Ukraine.
Darin liegen Chancen und Risiken. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW hat sich dazu positioniert. An der Erarbeitung der Aussagen und Empfehlungen waren Kolleginnen und Kollegen aus dem Arbeitsausschuss Arbeit/Arbeitslosigkeit und aus dem Arbeitsausschuss Migration gleichermaßen beteiligt. Das Positionspapier soll vor allem die örtlichen Träger in der Argumentation gegenüber den diversen lokalen und regionalen Stellen unterstützen (Jobcenter, Ausländerbehörde etc.). Es wird aber natürlich auch überregional verbreitet und eingesetzt.
- Langzeitarbeitslosigkeit Thesen und Forderungen der Caritas in NRW
- Eckpunktepapier: Zwischenbewertung und Weiterentwicklung des Teilhabechancengesetzes
- Integration durch Arbeit. Für einen solidarischen und integrativen Arbeitsmarkt. Positionspapier der Caritas in NRW, 2013
- Sozialer Arbeitsmarkt in NRW. Positionen und Perspektiven der Landesarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege NRW, 2014
- Arbeiten und an der Gesellschaft teilhaben – Wege aus verfestigter Langzeitarbeitslosigkeit. Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, 2013
- Strategiepapier der katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (IDA) im Deutschen Caritasverband
Aktionen
Arbeit ist in unserer Gesellschaft ein bedeutsamer Teil der persönlichen und gesellschaftlichen Identitätsfindung. Der Beruf, den ein Mensch erlernt oder ausübt, spielt dabei eine zentrale Rolle. Eine Arbeit zu haben und einen Beruf erlernen zu können, ist Menschenrecht. Viele am konventionellen Arbeitsmarkt benachteiligte Männer und Frauen wollen dieses Recht endlich wahrnehmen.
Die Caritas in NRW unterstützt das mit ihrer Aktion „Lehre statt Leere“. Denn Teilhabe an Arbeit und Zugang zu wertgeschätzten, auch unkonventionellen Berufsprofilen sind wichtig für die Person und für die Gemeinschaft.
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